Energie & Klima
EDEKA verfolgt ambitionierte, wissenschaftsbasierte Ziele. Da die meisten Treibhausgasemissionen entlang der Lieferkette unter anderem bei der Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle, Gas oder Öl entstehen, ist es dem EDEKA-Verbund wichtig, auf die Steigerung der Energieeffizienz an seinen Standorten und im Fuhrpark zu setzen und den Bezug von klimafreundlichem Strom aus erneuerbaren Energiequellen weiter auszubauen.
Stromverbrauch weiter senken
Strom ist der Hauptemissionstreiber und wichtigste Stellschraube zum Ressourcenschutz in den Lebensmittelmärkten des EDEKA-Verbunds. Durch die Reduktion des Stromverbrauchs bzw. verstärkte Eigenproduktion lassen sich erhebliche Mengen an Treibhausgasen einsparen und enorme Kostensenkungen erzielen. Diese Maßnahmen umfassen alle Bereiche von der Kühltechnik in den Lebensmittelmärkten bis hin zu den elektrischen Kleinverbrauchern wie Kassensystemen.
Ferner sind Kältemittel und Wärmeerzeugung bedeutende Emissionsquellen. Durch Umbau und Modernisierungen bestehender Märkte sowie Neubau von Märkten nach energieeffizienten Kriterien lassen sich weitreichende Einsparpotenziale realisieren. Indem Märkte mit moderner Technik in den Bereichen Heizung, Klima- und Kälteanlagen oder Lüftung ausgestattet sowie neue Konzepte bei der Dämmung und Beleuchtung entwickelt werden, sinken Energieverbrauch und -kosten deutlich.
Mit kühlem Kopf nachhaltig handeln
Der richtige Einsatz von Kältemitteln bei der Kühlung von Lebensmitteln schont die Umwelt. Im EDEKA-Einzelhandel werden deshalb in wachsendem Umfang fluorchlorkohlenwasserstofffreie, moderne Kälteanlagen für die Normal- und Tiefkühlung genutzt. Darüber hinaus nimmt die Anzahl von Glastüren vor den Kühlregalen stetig zu. Durch sie lässt sich der Energieverbrauch der Kühlmöbel spürbar senken. Glasschiebedeckel für Tiefkühltruhen gehören in diesem Zusammenhang bereits seit geraumer Zeit zu den EDEKA-Standards. Zudem sind viele Kühlanlagen und -möbel mit energiesparenden Ventilatoren und LED-Beleuchtung ausgestattet.
Mit der Abkehr von umweltschädlichen Kältemitteln und der Hinwendung zu größerer Umweltverträglichkeit bei der Kühltechnik im Groß- und Einzelhandel vollzieht EDEKA einen wichtigen Schritt zu noch verantwortungsvollerem Lebensmittelhandel.
Uns ist ein Licht aufgegangen
In den Märkten bieten die Beleuchtung und Kältetechnik mit bis zu 80 Prozent des anfallenden Stromverbrauchs die größten Hebel zum Einsparen. So entwickelte EDEKA gemeinsam mit eigenen Fachleuten und Hersteller:innen neue LED-Beleuchtungskonzepte, die sowohl in neuen als auch in bestehenden Märkten zum Einsatz kommen. Die LED-Technik senkt den Verbrauch gegenüber herkömmlichen Konzepten um rund 30 Prozent.
Auch hinter den Kulissen wird in den Lebensmittelmärkten auf den Einsatz energiesparender Technik geachtet, sodass im Rahmen des Auswahlprozesses der Investitionsgüter grundsätzlich ganzheitliche Betrachtungsansätze gewählt werden, die bis zur Beachtung von ressourcenschonenden Konstruktionsweisen reichen.
Effizienz auf ganzer Strecke
Ausgefeilte Logistik-Systeme der sieben EDEKA-Regionalgesellschaften bilden das Fundament dafür, dass der regionale EDEKA-Einzelhandel täglich mit Lebensmitteln aller Warengruppen versorgt werden kann. Die bedarfsgerechte Auslieferung wird über ein dichtes, dezentral organisiertes Logistiknetz aus 36 Warenlagern gewährleistet. Dazu arbeiten die Spezialist:innen für Supply-Chain-Themen der Großhandlungen eng mit ihren Kolleg:innen aus der EDEKA-Zentrale sowie der IT-Tochtergesellschaft EDEKA DIGITAL zusammen.
Die Lkw-Flotte im EDEKA-Verbund zählt zu den modernsten in ganz Deutschland. Jedes Neufahrzeug muss grundsätzlich den aktuellen Abgas-Standards entsprechen. Das von der Daimler Truck AG entwickelte und inzwischen fast flächendeckend im gesamten EDEKA-Verbund verwendete Fleetboard ermöglicht es, Logistikprozesse noch effizienter zu planen. Computer analysieren Fahrweise und Gestaltung der Touren. Die Resultate: weniger Dieselverbrauch, weniger CO2-Ausstoß und weniger Verschleiß am Fahrzeug.
Nachhaltige Logistik mit grünem Wasserstoff
Expert:innen sind sich einig: Der Einsatz von grünem Wasserstoff spielt eine große Rolle in der Energiewende. Der EDEKA-Verbund treibt den Einsatz voran und unterzeichnete in Neumünster gemeinsam mit sieben regionalen Partnern die Absichtserklärung für den Start eines Feldversuchs. Zielsetzung ist es, die Nutzung von grünem Wasserstoff und damit einen CO2-neutralen Antriebsstoff in der Schwerlastlogistik zu etablieren. Der Standort Neumünster bietet sich als Transport-Knotenpunkt in Schleswig-Holstein besonders gut an – hier wird im Zuge des Projekts eine Tankstelle für die Betankung von Lkw mit grünem Wasserstoff eingerichtet.
Nachhaltiges Bauen auf allen Ebenen: Standortbeispiele aus den EDEKA-Regionen
1. Bananenreiferei in Borna bei Leipzig
Die Reiferei ist die erste CO2-neutrale Bananenreiferei Deutschlands: Circa 1.000 Tonnen CO2 werden hier pro Jahr eingespart. Durch die integrierte Fotovoltaikanlage und das gasbetriebene Blockheizkraftwerk, dessen Abwärme für Kälteproduktion genutzt wird, werden 95 Prozent des Energiebedarfs gedeckt. Dank der modernen Reifetechnik können bis zu zwei Drittel der Energiekosten gespart und natürliche Ressourcen geschont werden.
2. Logistik-Standort in Balingen bei Stuttgart
Als Energiequelle werden in Balingen ein Holzhackschnitzelkessel sowie ein Gas-Blockheizkraftwerk genutzt. Alle Verbräuche werden genau erfasst. Mögliche Abweichungen werden so schnell erkannt und können durch optimierte Einstellungen behoben werden. So werden jährlich 57 Prozent der Primärenergie sowie 650 Tonnen CO2 eingespart.
3. EDEKA Center in Hannover-Roderbruch
2015 wurde das EDEKA Center mit dem DGNB-Zertifikat in Platin ausgezeichnet, unter anderem für den Einsatz umweltfreundlicher Baustoffe. Die Passivhaus-Bauweise sorgt zudem für einen stark verringerten Energieeinsatz.