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Verantwortung

Die EDEKA-Zentrale setzt auf wissenschaftsbasierte Ziele zur kontinuierlichen Reduktion der Treibhausgasemissionen

Globale Klimaveränderungen sind neben Wasserknappheit und Artensterben Herausforderungen, die in allen Regionen der Welt spürbar sind. Ein ungebremster Klimawandel wirkt sich - etwa durch Dürren oder Extremwetterereignisse - auch auf den Lebensmittelsektor aus. Bereits seit 15 Jahren engagieren sich EDEKA und der WWF daher für mehr Klimaschutz, worauf viele gemeinsame Aktivitäten einzahlen. Die Reduktion der Treibhausgasemissionen ist ein wichtiger Bestandteil der strategischen Partnerschaft von EDEKA mit dem WWF. Mit der Verfolgung von wissenschaftsbasierten Klimazielen und der Erstellung von Klimabilanzen auf Basis vergleichbarer Daten kann die EDEKA-Zentrale die größten Verursacherquellen schädlicher Treibhausgasemissionen leichter erkennen und gezielt gegensteuern.

Solaranlagen

Klimaziele

Die EDEKA-Zentrale, inkl. Netto Marken-Discount und Budni Handels- und Servicegesellschaft (BHSG), hat sich der Science Based Targets initiative (SBTi) verpflichtet und verfolgt ambitionierte, wissenschaftsbasierte Klimaziele, die unter anderem mit dem WWF, strategischer Partner für Nachhaltigkeit, definiert wurden. Sie orientieren sich am Pariser Klimaabkommen von 2015, das zum Ziel hat, die Erderwärmung auf durchschnittlich 1,5°C zu begrenzen.

Die Klimaziele der EDEKA-Zentrale beziehen sich sowohl auf die direkten Emissionen aus den eigenen Betrieben und Liegenschaften als auch auf die indirekten Emissionen, welche beispielsweise durch die Erzeugung der eingekauften Energie sowie entlang der Lieferkette entstehen.

Auf Basis dieser Emissionen wurde das Reduktionsziel für die EDEKA-Zentrale gemeinsam mit Netto Marken-Discount und der BHSG zur Einhaltung des 1,5°C-Pfades festgelegt.

Auf diese Weise wollen wir bis 2045 die Treibhausgasemissionen ausgehend vom Basisjahr 2022 um 90 Prozent senken.

Klimabilanz

Scope 1 und 2

Die EDEKA-Zentrale erstellt seit 2017 Klimabilanzen und identifiziert hierdurch die größten Verursacherquellen der eigenen Betriebe und Liegenschaften. Im Jahr 2024 machten mit 56 Prozent die Emissionen des eingekauften Stroms den größten Anteil aus. Darüber hinaus fallen Wärmeanlagen mit 20 Prozent (inkl. fremderzeugte Wärme), der Fuhrpark mit 14 Prozent (inkl. Eigenlogistik) und Kälteanlagen mit zehn Prozent ins Gewicht.

Die biogenen Emissionen für Scope 1 und 2 betrugen im Jahr 2024 17 Tonnen CO₂e.

Im Vergleich zum Basisjahr 2022 haben sich die Emissionen aus Scope 1 und 2 um 14 Prozent reduziert. Wir haben die Emissionen gesenkt, indem wir mehr Grünstrom genutzt haben und mit der Elektrifizierung unseres Fuhrparks begonnen haben.

Die hier verwendeten Stromemissionen berechnen sich auf Basis der marktbasierten Berechnungsmethodik und beziehen sich auf die Emissionsfaktoren des spezifischen Stromlieferanten oder eines individuellen Stromprodukts.

Scope 3

Für die Klimabilanz 2022 wurden erstmals auch die indirekten Emissionen aus der vor- und nachgelagerten Lieferkette vollständig erhoben, die sogenannten Scope-3-Emissionen. Im Jahr 2024 stammt der mit Abstand größte Anteil an Emissionen aus den eingekauften Produkten und Dienstleistungen (78 Prozent).

Der Ursprung der Treibhausgasemissionen wird unterschieden in die Bereiche FLAG und E&I. Die Abkürzung FLAG steht für „Forest, Land and Agriculture“, es handelt sich also um Emissionen, die im landwirtschaftlichen Anbau unserer Lebensmittel entstehen. Jene Emissionen, die als E&I (Energy & Industry) abgekürzt werden, stammen demzufolge nicht aus der Landwirtschaft, sondern unter anderem aus der Verarbeitung, dem Transport oder der Nutzung unserer Produkte.

Im Vergleich zum Basisjahr 2022 haben sich die Emissionen aus Scope 3 um acht Prozent erhöht. Die Steigerung kommt durch eine höheren Produktabsatz (Kategorie 3.1) zustande. Aktuell arbeiten wir an einer klimafreundlichen Sortimentsgestaltung, um die Emissionen der eingekauften Produkte zukünftig trotz Umsatzsteigerung zu reduzieren.

Die Scope-3-Emissionen beziehen sich sowohl auf Marken- als auch Eigenmarken-Produkte.

Gesamtemissionen der EDEKA-Zentrale für 2024 im Überblick:

Hinweis: CO₂-Äquivalente (CO₂e) sind Maßeinheiten, die verschiedene Treibhausgase in einem Wert zusammenfassen, basierend auf ihrem jeweiligen Beitrag zum Treibhauseffekt im Vergleich zu Kohlendioxid (CO₂). Diese Maßeinheiten erlauben es, die Auswirkungen verschiedener Gase auf den Klimawandel zu vergleichen und zu quantifizieren.

Treibhausgasemissionen 2024 Scope 1, 2 und 3 nach Quellen

Hinweis: Die Treibhausgasemissionen aus Kältemittelverlusten werden aus den jahresspezifischen Daten der tatsächlich nachgefüllten Menge des jeweiligen Kältemittels berechnet. Hierbei können pro Jahr Schwankungen auftreten, da die Nachfüllungen der Kältemittel vom Fassungsvolumen und dem Mengenverlust der Kälteanlagen abhängig sind und zeitlich variieren können.

Scope 1 und 2

Scope 3 Kategorie 1

„Eingekaufte Produkte und Dienstleistungen“ – FLAG-Emissionen wesentlicher Hauptwarengruppen.

Scope 3 Kategorie 1

Scope 3 Kategorie 1 „Eingekaufte Produkte und Dienstleistungen“ – E&I-Emissionen wesentlicher Hauptwarengruppen.

Alle Klimabilanzen – Bezugszeitraum jeweils vom 1. Januar bis 31. Dezember – werden nach dem international anerkannten Greenhouse Gas (GHG) Protocol Corporate Standard erstellt und von einer externen Organisation (mit eingeschränkter Prüfsicherheit) verifiziert.

Kontinuierliche Verbesserung

Bereits heute zahlen verschiedene Maßnahmen auf die Klimaziele ein, etwa eine effiziente Logistik, moderne Fuhrparks, klimaschonendere Kältemittel in Kühlanlagen oder ein effizientes Gebäudemanagement. Etwa 40 Prozent der Liegenschaften der EDEKA-Zentrale verfügen über ein ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem, über 80 Prozent nutzen LED-Beleuchtung.

Die kontinuierliche Verbesserung der Klima-Performance ist ein bedeutender Bestandteil des EDEKA-Klimaengagements. Nach der Identifizierung der größten Verursacherquellen werden die Klimaschutzmaßnahmen nach ihrem Impact priorisiert, geplant und umgesetzt. Mit der jährlichen Berechnung der Treibhausgasemissionen und der Erhebung der geplanten sowie umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen bei den Liegenschaften der EDEKA-Zentrale sowie in der vor- und nachgelagerten Lieferkette wird die Maßnahmenplanung stetig weiterentwickelt und angepasst, um bis 2045 das Netto-Null-Ziel zu erreichen.