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Verantwortung

Haltungsstufen

Die Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung ist uns seit Jahren ein wichtiges Anliegen. Daher begrüßen wir die Weiterentwicklung der Haltungsbedingungen von Nutztieren in Deutschland und treiben diese Entwicklung aktiv voran.

EDEKA-Verbund baut Tierwohl-Sortiment aus

Seit einigen Jahren kennzeichnet der EDEKA-Verbund mittlerweile sein Frischfleisch-Angebot mit der vierstufigen „Haltungsform". Der Anteil der höheren Haltungsformen im Sortiment von EDEKA und Netto Marken-Discount wächst weiterhin kontinuierlich. Der EDEKA-Verbund begrüßt, dass immer mehr landwirtschaftliche Erzeuger strengere Tierwohl-Kriterien in ihren Betrieben umsetzen. EDEKA bindet die landwirtschaftlichen Erzeuger aktiv in seine eigenen Markenfleischprogramme ein und unterstützt sie mit langen Vertragslaufzeiten und garantierten Abnahmemengen.

Konkrete Maßnahmen

  • EDEKA und Netto Marken-Discount haben ihr selbst gesetztes Ziel erreicht, bis Ende des Jahres 2021 das Angebot an frischem SB-Schweine- und Geflügelfleisch deutscher Herkunft ausschließlich aus höheren Haltungsformen zu beziehen und somit auf Haltungsform 1 zu verzichten. Und auch bei unseren Bedientheken führen wir kein frisches Schweine-, Hähnchen- oder Putenfleisch der Haltungsform 1. Zusätzlich sind wir derzeit dabei, entsprechende Mengen an frischem Rindfleisch aus höheren Haltungsstufen für unser Eigenmarkensortiment aufzubauen und planen im Laufe des Jahres 2024 erste Artikel der Eigenmarke in höheren Haltungsformen auszuloben. Auch streben wir wie unsere Wettbewerber an, bis 2030 nur noch Frischfleisch aus höheren Haltungsformen (3 und 4) anzubieten - abhängig von Warenverfügbarkeiten mit deutscher Herkunft.
  • Darüber hinaus wurde der Anteil der Haltungsformen 3 und 4 in den vergangenen Monaten intensiv ausgebaut. Hier wurden mehrere Markenfleischprogramme neu etabliert und bestehende um neue Tierarten wie Ente und Kaninchen (2021) oder Lamm und Gans (2022) erweitert. Parallel dazu vergrößert EDEKA kontinuierlich das Angebot an verarbeiteten Fleisch- und Wurstwaren aus höheren Haltungsformen und hat zum Beispiel auch bei Bio-Rindfleisch schon einiges in Haltungsstufe 4 auf dem Markt.
  • Nicht nur im SB-Bereich, auch in den Bedientheken wird der Anteil höherer Haltungsformen weiter gesteigert. Die regionalen EDEKA-Großhandelsbetriebe führen seit vielen Jahren eigene regionale Markenfleischprogramme und haben dafür hohe Haltungsbedingungen mit ihren Vertragslandwirten vereinbart.
  • Seit Januar 2024 stellt EDEKA vermehrt Käseartikel der Eigenmarke GUT&GÜNSTIG auf die Haltungsform 3 um. Auch Netto Marken-Discount nimmt an der Umstellung teil. Damit ist der Verbund der erste deutsche Lebens­mittelein­zel­händler, der bei den maßgeblichen Scheiben-, Reibe- und Stück­käse­artikeln der Eigenmarke auf die höhere Haltungsform setzt.

Neues EDEKA-Tierwohlprogramm „Respekt Pro Tierwohl“

Der EDEKA-Verbund setzt sich neben der Verbesserung des Tierwohls bei Schweinen und Geflügel auch für verbesserte Haltungsbedingungen in der Milchviehhaltung und Rindermast ein. Aus diesem Grund haben wir das Programm „Respekt Pro Tierwohl“ für unsere Molkerei-Eigenmarkenprodukte und Rindfleisch-Eigenmarkenprodukte entwickelt.

Die am Programm teilnehmenden Milchviehalter und Rindermäster erfüllen höhere Anforderungen an die Tierhaltung. Die Programmvorgaben entsprechen der Haltungsform 3 der aktuellen Tierhaltungsformkennzeichnung und liegen damit deutlich über den gesetzlichen Mindestanforderungen. Das Logo wird zusammen mit der Haltungsform 3 auf den Produktverpackungen aufgebracht, damit Kundinnen und Kunden sofort erkennen, dass es sich hierbei um Ware mit höheren Haltungsformansprüchen handelt.

Die Tiere haben mehr Platz, Auslauf und zusätzliche Komforteinrichtungen. Auch die Teilnahme an einem Tiergesundheitsmonitoring ist obligatorisch.

Investitionen in eine tierwohlgerechtere Landwirtschaft

Auf dem Weg zu mehr Tierwohl versteht sich der EDEKA-Verbund als Partner der Landwirtschaft. Gemeinsam mit allen Branchenbeteiligten und der Politik gilt es Lösungen zu entwickeln, wie sich Investitionen in bessere Haltungsstandards finanzieren lassen und sich für landwirtschaftliche Betriebe auch wirtschaftlich langfristig lohnen. Mit der im Jahr 2015 gestarteten Initiative Tierwohl hat die Branche bereits wichtige Schritte auf diesem Weg gemacht.

Logo_Initiative Tierwohl_4zu3

Um bis zum Jahr 2030 einen grundsätzlichen Wandel in der Tierhaltung zu erreichen, gilt es aber auch diejenigen mit ins Boot zu holen, die sich diesen Anstrengungen bisher verschließen. So geht seit Jahren ein großer Anteil des in Deutschland erzeugten Fleisches in den Export, nur rund ein Drittel gelangt in den deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Gerade für den Export sowie vielfach in der industriellen Verarbeitung oder der Systemgastronomie werden aber weiterhin meist nur die gesetzlichen Mindeststandards gefordert. Hier ist auch die Politik aufgefordert, Rahmenbedingungen zu gestalten, die alle Beteiligten der Wertschöpfungskette mit in die Verantwortung nehmen.

Grüner Wald mit Baumkronen
Wir denken in Generationen

Verantwortungsvolles Handeln ist seit vielen Jahrzehnten fest mit dem Namen EDEKA verbunden und integraler Bestandteil unseres genossenschaftlichen Auftrags.

Broschüre "Verantwortungsvolles Handeln" (PDF)