Nachhaltige Rohstoffe
EDEKA will als Unternehmen nicht nur einzelne Produkte, sondern seine Lieferketten systematisch und langfristig nachhaltiger gestalten. EDEKA und WWF arbeiten daher seit 2017 gemeinsam am Themenschwerpunkt "Beschaffungsmanagement kritischer Agrarrohstoffe". Ziel ist die schrittweise Reduktion von Beschaffungsrisiken, beispielsweise bei Reis oder Bananen.
Ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit
EDEKA setzt sich für mehr Nachhaltigkeit ein und will den eigenen ökologischen Fußabdruck reduzieren. Zu diesem Zweck sollen nicht nur einzelne Produkte, sondern komplette Lieferketten konsequent nachhaltiger gestalten werden. Das Beschaffungsmanagement kritischer Agrarrohstoffe ist seit Juni 2017 Bestandteil der strategischen Partnerschaft zwischen EDEKA und dem WWF. Dabei werden Beschaffungsrisiken auf Rohstoff-, Lieferanten- und Lieferkettenebene ermittelt und es wird konkret aufgezeigt, wie diese Risiken - unter anderem durch die Nutzung von Standards und Schulungen von Lieferanten - gemindert werden können.
Seit dem Start der strategischen Partnerschaft für Nachhaltigkeit mit EDEKA hat der WWF bereits über 230 Analysen für mehr als 30 Agrarrohstoffe aus über 60 Ländern erstellt. Dank dieser Studien und der enthaltenen Informationen erhält der EDEKA-Verbund einen Überblick über bestehende und mögliche ökologische und soziale Probleme, die mit dem Anbau einzelner Rohstoffe in bestimmten Ländern verbunden sind.
Risiken erkennen - Risiken reduzieren
Als Risiko gelten in erster Linie negative Folgen der Rohstoffproduktion für Umwelt und Menschen in den Anbauländern, beispielsweise durch den Einsatz von Pestiziden oder die Nichteinhaltung von Sozialstandards. Bis Mitte 2022 sollen konkrete Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem WWF entwickelt werden, um die Risiken zu mindern.
Dies soll mit Hilfe eines eigens entwickelten Beschaffungsmanagement-Web-Tools geschehen, welches dabei hilft, Beschaffungsrisiken zu erkennen und zu verringern. Das Web-Tool soll außerdem dabei unterstützen, Risiko-Minderungsmaßnahmen in der Lieferkette strategisch umzusetzen, also beispielsweise Rohwaren eines Typs nur noch aus zertifizierter Herkunft abzunehmen und Lieferanten mit Hilfe von Schulungen für Risiken zu sensibilisieren. In der Einführungsphase werden gemeinsam mit dem Fruchtkontor mehrere Module des Web-Tools wie Rohstoff- und Lieferantensteckbriefe sowie Lieferkettenvergleiche erarbeitet. Parallel werden die von EDEKA verursachten Umweltkosten berechnet. Zudem werden Fortschritte bei der Verringerung von Beschaffungsrisiken regelmäßig überwacht und evaluiert.
Gemeinsame Projekte und Studien
Neben der Arbeit an den festgelegten Themenfeldern gehört es auch zur Partnerschaft für Nachhaltigkeit, in gemeinsamen Projekten neue Wege einzuschlagen: Dort erproben EDEKA und WWF gemeinsam individuelle Ansätze, um die Produktion von Lebensmitteln mit Blick auf Aspekte der Nachhaltigkeit zu verbessern. EDEKA fördert darüber hinaus vom WWF getragene wissenschaftliche Studien, die Erkenntnisse zu den Themenschwerpunkten der Partnerschaft liefern. So wurde der WWF bei der Erstellung von Futtermittelstudien im Geflügel- und Schweinebereich unterstützt.
Im Mittelpunkt stehen Möglichkeiten, Sojaerzeugnisse in Futtermitteln zu vermindern und durch nachhaltigere Alternativ-Futtermittel zu ersetzen. Die Erkenntnisse wurden in Feldstudien in der Praxis überprüft. Unterstützt wurden auch WWF-Studien zum Thema Wasserrisiken, so "Verantwortung im Zeichen des Wassers" und "Das Wasserrisiko im Einkaufskorb". EDEKA hat sich für die Neuausrichtung der EU-Fischereipolitik engagiert und unterstützt deren Umsetzung, etwa beim Anlandegebot.
Produkte mit dem Panda-Logo
Das Panda-Logo des WWF dient den Kunden auf über 500 EDEKA-Eigenmarkenartikeln als Wegweiser für nachhaltigere Produkte, die mindestens einen vom WWF anerkannten ökologischen Standard erfüllen. Dies sind EU-Biosiegel, Naturland, Bioland oder vergleichbare Bioverbände, MSC, FSC® oder Blauer Engel. Die Produkte sind zudem entsprechend der Kriterien unabhängiger Prüforganisationen zertifiziert. Für EDEKA-Eigenmarken-Bioartikel gilt: WWF prüft vor Kennzeichnung zusätzlich die regionale Wasser- und länderspezifische Sozialsituation. Die Partner haben sich die Förderung von Bio-Produkten auf die Fahnen geschrieben.