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Minden-Hannover

So kommt die Ware vom Lager in die Märkte

Bei der EDEKA Minden-Hannover sorgen 4.800 Mitarbeitende in den Bereichen der strategischen und operativen Logistik für die tägliche Belieferung der 1.496 Einzelhandelsstandorte. So kommen einige Kilometer zusammen: Die rund 700 Lkw legen pro Tag 180.000 Kilometer zurück. Das entspricht etwa 4,5 Erdumrundungen. Umso wichtiger, dass die EDEKA Minden-Hannover den Klimaschutz nicht aus den Augen lässt: Seit etwas mehr als zwei Jahren sind die ersten EDEKA-Lkw mit Bio-LNG unterwegs. Der Alternativkraftstoff wird aus einer Mischung aus Bio-Abfällen und Windenergie gewonnen und ist damit nahezu klimaneutral. Derzeit stellt die EDEKA Minden-Hannover ihren gesamten Logistikfuhrpark von Diesel- auf LNG-Fahrzeuge um. So können künftig rund 40.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Das ist genauso viel wie eine Kleinstadt jährlich an CO2 erzeugt. Auch Kraftfahrer Benjamin Meschke findet diese Entwicklung bei der EDEKA Minden-Hannover super – und das nicht zuletzt, weil sein gasbetriebener Lkw viel leiser läuft als ein vergleichbares Dieselfahrzeug. Wie der Arbeitsalltag als Kraftfahrer bei der EDEKA Minden-Hannover aussieht, berichtete er uns bei einem Vor-Ort-Termin.

Benjamin Meschke - Lkw Fahren ist seine Berufung

Der 41-Jährige fährt mit großer Leidenschaft Tagestouren in einem Radius von circa 200 Kilometer um Lauenau, dem zweit größten Logistikzentrum der EDEKA Minden-Hannover. Vor dieser Tätigkeit arbeitete er zehn Jahre als Fernkraftfahrer für verschiedene Firmen. Um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können, tauschte er vor fünf Jahren die langen Strecken gegen Tagestouren bei der EDEKA Minden-Hannover. Heute ist Benjamin Meschke mit seiner beruflichen Situation mehr als zufrieden: „Hier fahre ich Tagestouren in einem Zwei-Schicht-System und kann jeden Abend zu Hause bei meiner Familie verbringen“, sagt er. Je nach geplanter Tagestour fährt er maximal 300 Kilometer am Tag – manchmal sind es sogar nur 150 Kilometer. Seine Fracht besteht aus Waren der Bereiche Obst und Gemüse, Tiefkühl, Feinkost sowie dem Trockensortiment. Denn damit beliefert das Logistikzentrum Lauenau jeden Tag 620 EDEKA-Märkte.

Für einen klimafreundlicheren Transport fahren bereits rund 70 der insgesamt 193 Lkw am Standort Lauenau mit Bio-LNG – und es werden immer mehr. Benjamin Meschke freut diese Entwicklung: „Ich bin stolz, bereits seit 1,5 Jahren ein klimafreundlicheres Fahrzeug fahren zu dürfen. Ich selbst fahre viel und oft durch hoch belastete Innenstädte – mit der Nutzung von Bio-LNG belaste ich die städtischen Emissionswerte nicht.“

Und wie kommt die Ware nun genau vom Lager in die Märkte?

1. Abholung

Die EDEKA-Märkte bestellen ihre Lebensmittel über ein Bestellsystem. Mitarbeitende im Lager in Lauenau packen die Bestellungen zusammen und stellen sie auf nummerierte Flächen in der Halle für den Warenausgang. Die Lkw-Fahrer holen die Waren ab.

2. Bereit zum Transport

Mithilfe eines Scanners wird die Ware abgeholt und verladen. Darüber können die Lkw-Fahrer die ihnen zugeteilte Fahrt einsehen. Für Benjamin Meschke stehen heute das EDEKA Center am Planetenring in Garbsen und das EDEKA Center Wucherpfennig in Hannover-Linden auf dem Fahrplan.

3. Sicher beladen

Mit Sperrstangen sichern die Fahrer die Waren auf den blauen Rollcontainern, die umgangssprachlich Rollis genannt werden. Dabei müssen sie darauf achten, dass die Rollis und die Lkw-Fläche ausgeglichen beladen sind. Die Ware für den ersten Stopp wird in den Anhänger geladen, der Rest kommt in den Motorwagen.

4. Lkw-Betankung

Bevor es für Benjamin Meschke zu seinem ersten Stopp in das EDEKA Center am Planetenring in Garbsen geht, wird der Lkw mit Bio-LNG betankt. Eine Tankfüllung umfasst 190 Kilogramm Bio-LNG. Damit können 600 bis 650 Kilometer gefahren werden. Zum Schutz müssen die Lkw-Fahrer dabei eine Maske und Handschuhe tragen. Die erste Tankstelle für die Kraftstoffalternative wurde im Mai 2023 auf dem Gelände des EDEKA-Logistikzentrums in Lauenau eröffnet, die Zweite folgte im Spätsommer 2023 in Osterweddingen in Sachsen-Anhalt.

5. Ankunft an der Warenannahme

Hier kommt es auf das richtige Rangieren an, damit die Ware schnell und ohne Schäden aus dem Lkw in den Markt transportiert werden kann. Benjamin Meschke schiebt Rolli für Rolli aus seinem Lkw, Mitarbeitende vor Ort prüfen die Lieferung und stellen sie im Lager ab. Dann werden sie in die Regale verräumt.

6. Rückfahrt mit Leergut

Für Benjamin Meschke endet der Auftrag an dieser Stelle. Nun geht es für ihn weiter zum nächsten Stopp. Damit der Lkw keine Leerfahrt zurück zum Lager macht, lädt er Leergut – sprich leere Rollis, Europaletten, Euro-Pool-Kisten und Pfandflaschen – zurück in den Lkw, die er dann im Lager in Lauenau wieder abgibt.