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Minden-Hannover

Interview mit Daniel Granitza, Lebensmitteltechnologe bei Bauerngut

„Aus Liebe zum Lebensmittel“ – für ein besseres Image der Fleischbranche

Lebensmitteltechnologe Daniel Granitza über die Arbeit in der Fleischindustrie. Im Interview sprach er über seinen bisherigen Werdegang und, warum er 3.000 Euro an den Tierschutz spendet.

Getrieben von seinem Wissenshunger hat der Bauerngut-Werkstudent Daniel Granitza schon viel in seinem Leben erreicht. Nach dem Realschulabschluss beginnt er mit 16 Jahren eine Fleischerlehre. Diese schließt er mit Auszeichnung der Fleischer-Innung des Kreises Kleve als Jahresbester ab. Das Interesse an diesem Berufsfeld kam vor allem durch seinen Vater. „Er war selbst gelernter Fleischer und ist heute Niederlassungsleiter in einem großen Unternehmen. Ich habe da schon gesehen, dass der Beruf viel mehr zu bieten hat, als man anfangs denkt“, erzählt Daniel Granitza. Deswegen macht er auch „mehr“ daraus.

Zuerst schließt er seine Ausbildung als Fleischermeister ab und hängt im Anschluss den Bachelor zum Lebensmittel-Technologen dran. Aktuell absolviert der 24-Jährige seinen Master in Agrar- und Lebensmittelwirtschaft an der Hochschule Osnabrück. Nebenbei arbeitet er als Werkstudent bei der Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH in verschiedensten Bereichen des Unternehmens. Derzeitig im Bereich der Logistik.

„Fleisch muss nicht täglich auf meinen Speiseplan“

„Es ist die Liebe zum Lebensmittel, die mich antreibt“, so der Student. „Ich bin ein Mensch, der gerne isst.“ Dabei ist es Daniel Granitza wichtig, Rücksicht auf seine Gesundheit, die Umwelt und den Tierschutz zu nehmen. „Fleisch muss nicht täglich auf meinen Speiseplan. Und ich gebe lieber ein paar Euro mehr für qualitativ hochwertigeres Fleisch aus – wie das von Bauerngut“, betont der Lebensmitteltechnologe.

Diese Haltung zeigt er auch, als er 2021 den Förderpreis der Fleischwirtschaft gewinnt. Um ein Zeichen zu setzen, will er sein Preisgeld von 3.000 Euro vollständig an eine Tierschutzorganisation spenden.

„Es wird ziemlich viel schlecht dargestellt“

Den jungen Mann stört, dass die Branche teilweise einen schlechten Ruf genießt. „Es wird ziemlich viel schlecht dargestellt. Oft tauchen Videos auf, die dann die gesamte Branche in ein falsches Licht rücken. Das finde ich sehr schade, weil es nicht widerspiegelt, was die Branche eigentlich ausmacht. Ich möchte zeigen, dass sich auch Produktionsunternehmen wie Bauerngut für die Umwelt und den Tierschutz einsetzen.“

„Die Infos, die ich hier bekomme, stehen in keinem Buch“

Dass Daniel Granitza bei Bauerngut gelandet ist, hält der Lebensmitteltechnologe für einen Glücksgriff. „Als junger Mensch wird man hier gefördert und gefordert. Ich habe Mentoren, die mich unterstützen und ihr Wissen gerne weitergeben.“ Das motiviert ihn, neben dem Studium zu arbeiten. „Die Infos, die ich hier bekomme, stehen in keinem Buch. Hier erlerne ich die wichtige Praxis“, erklärt Daniel Granitza.

Sein Arbeitsalltag in der Bauerngut-Logistik besteht aus unterschiedlichen Aufgaben. Einen Teil der Zeit arbeitet Daniel Granitza im Büro, den anderen in der Waren-Auslagerung. Seine Aufgaben beinhalten insbesondere die Begleitung der Prozesse von der Einlagerung der Waren im Unternehmen bis hin zur Auslagerung zu den Märkten. „Das bedeutet, die Ware von Punkt A zu Punkt B zu bringen. Man kann noch so tolle Produkte produzieren, ohne Logistik geht es nicht“, so der 24-Jährige.

„Es ist wichtig, dass man immer noch weiß, dass das Tier mal gelebt hat“

Sein Berufsfeld würde Daniel Granitza grundsätzlich jedem empfehlen. Allerdings betont er, dass ein respektvoller Umgang mit dem Produkt maßgeblich ist. „Es ist wichtig, dass man immer noch weiß, dass das Tier mal gelebt hat.“

Aber auch Teamfähigkeit ist für seinen Beruf unentbehrlich. „Hier ist man eine Einheit, mit einem gemeinsamen Ziel“, erklärt der Bauerngut-Mitarbeiter. Er selbst schätzt die Arbeit und den Umgang mit seinen Kollegen sehr. Für die Zukunft strebt der Masterstudent eine Position mit Verantwortung an. „Ich würde gerne mehr Personal- und Management-Aufgaben übernehmen.“ Bis es aber so weit ist und er sein Studium abgeschlossen hat, gilt für Daniel Granitza der Grundsatz: „Der Weg ist das Ziel.“

Dass Daniel Granitza bei Bauerngut gelandet ist, hält der Lebensmitteltechnologe für einen Glücksgriff. „Als junger Mensch wird man hier gefördert und gefordert. Ich habe Mentoren, die mich unterstützen und ihr Wissen gerne weitergeben.“