Florian Brandt - Brand-Sachverständiger bei Bauerngut
Safety first bei Bauerngut: Arbeitssicherheit und Bandschutz in erfahrenen Händen
Ruhe bewahren! Florian Brandt weiß, wie wichtig das ist, gerade in herausfordernden Situationen. Der 36-Jährige ist bei Bauerngut, einer Produktionstochter der EDEKA Minden-Hannover, für den Brandschutz und die Arbeitssicherheit zuständig. Eine abwechslungsreiche Aufgabe und eine, die ihn erfüllt: „Ich kann dabei mithelfen, Verbesserungen für alle umzusetzen. Das reizt mich.“
Geplant hatte Florian Brandt diesen Berufsweg nicht – auch wenn er als Kind eine Zeit lang bei der Freiwilligen Feuerwehr Jugendfeuerwehr Wülpke aktiv war. Sein (Berufs-)Leben änderte sich nach dem großen Brand bei Bauerngut im Jahr 2008. „Damals hatte ich meine Fleischerlehre bei Bauerngut abgeschlossen und arbeitete als Geselle in der Produktionsvorbereitung. Nach dem Brand wurde ich angesprochen, ob ich mich beruflich verändern wolle.“ Florian Brandt wollte und absolvierte die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit und zum Brandschutzbeauftragten, wie es offiziell heißt. „Seit 2009 bin ich für diese Aufgaben freigestellt und beratend für das Unternehmen tätig.“
Bereut hat er diese Entscheidung nie, auch wenn es vor allem in der Anfangszeit nicht immer leicht war. „Ich war damals erst 22. Da war es manchmal schwer, mich bei den Kollegen durchzusetzen, die ja meist viel älter waren. Damit sie auf mich hörten, wenn ich mit neuen Regelungen, aber auch mit Ratschlägen kam, musste ich sehr viel lernen und mich persönlich weiterentwickeln.“
Lektion Nummer eins: Ruhe bewahren!
Florian Brandt nahm diese Herausforderung an. „Ich wusste, das ist eine große Tür, die Bauerngut da für mich aufgemacht hat, eine große Chance und ein großer Vertrauensbeweis.“ Und er wuchs mit seinen Aufgaben. An einen schweren Arbeitsunfall zu Beginn seiner Tätigkeit erinnert sich der 36-Jährige noch gut. Ein Kollege in der Produktion hatte sich den Finger an einer Maschine eingequetscht. Jetzt hieß es blitzschnell handeln: Maschine stoppen, Notruf absetzen – und vor allem Ruhe bewahren. „Das war mein erster großer Einsatz, bei dem ich allein entscheiden musste. Dabei habe ich viel gelernt, vor allem Ruhe zu bewahren. Mit Ruhe hilft man dem Verletzten und den Kolleginnen und Kollegen mehr, als wenn man Hektik verbreitet.“ Damals ging alles gut: Der Kollege wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen, der Finger gerettet.
Auch wenn Florian Brandt inzwischen routiniert mit Krisensituationen umgeht, ist er froh, dass nicht jeder Arbeitstag so herausfordernd ist. Schließlich liegt ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der Prävention. Gemeinsam mit seinem Kollegen Lars Nelles ist er für die Arbeitssicherheit und den Brandschutz an den Bauerngut-Standorten Bückeburg, Barsinghausen und Wiefelstede sowie der Viehhandlung Goldswien zuständig. Nadine Lachmann betreut die Standorte Könnern und Freienbrink sowie die Produktionstochter Hagenah. Für alle drei heißt es regelmäßig kontrollieren, beurteilen und verbessern. Ein Feuerlöscher ist kaputt, die Beleuchtung an einem Arbeitsplatz zu schwach, eine Brandschutztür steht offen – in diesen und vielen ähnlichen Fällen greifen die drei ein und sorgen für schnelle Abhilfe. Safety first!
Bauerngut-Mitarbeiter werden monatlich geschult
Um Sicherheit geht es auch bei den monatlichen Schulungen der Bauerngut-Mitarbeiter. Themen sind zum Beispiel die Brandschutzordnung, das richtige Absetzen eines Notrufs, die Evakuierung des Gebäudes, sicheres Staplerfahren und, und, und. „Pro Jahr planen wir zwölf Schulungsthemen“, erzählt Florian Brandt. „Manches ist neu für die Mitarbeiter. Vieles wiederholt sich aber auch, denn es hat sich gezeigt, dass Wiederholung Routine schafft. Trotzdem passieren in Notfällen immer wieder Fehler. Diese nehmen wir dann auf und besprechen sie in der nächsten Schulung.“
Die nächste Herausforderung steht für Florian Brandt und Lars Nelles schon vor der Tür: der geplante Neubau des Bauerngut-Logistikzentrums in Bückeburg. Die ersten Sicherheitskonzepte sind in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden bereits aufgestellt. „Trotzdem kommt da noch eine Menge Arbeit auf uns zu. Ziel ist es, dass mit dem Neubau und später nach der Inbetriebnahme des Gebäudes alles reibungslos und sicher läuft.“