Konkrete Ziele für den Klimaschutz
Klimaschutz gehört zu den größten ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Die EDEKA-Zentrale und Netto Marken-Discount haben sich zum Ziel gesetzt, ihre Treibhausgasemissionen bis 2045 um 90 Prozent gegenüber 2022 zu senken. Dieses und weitere Klimaziele wurden 2024 offiziell von der Science Based Targets initiative (SBTi) validiert. Damit ist der EDEKA-Verbund Vorreiter im deutschen Handel.

Objektive Kriterien
Die EDEKA-Zentrale und Netto Marken-Discount haben sich der Science Based Targets initiative (SBTi) verpflichtet. Denn mit der Verfolgung von wissenschaftsbasierten Klimazielen und der Erstellung von Klimabilanzen auf Basis vergleichbarer Daten können die größten Verursacherquellen schädlicher Treibhausgasemissionen leichter erkannt und gezielt gegengesteuert werden. Wie das genau funktioniert, das erklärt Umweltexperte und TV-Journalist Dirk Steffens in einem Video.
Die Klimaziele orientieren sich am Pariser Klimaabkommen von 2015, das zum Ziel hat, die Erderwärmung auf durchschnittlich 1,5°C zu begrenzen. Sie beziehen sich sowohl auf die direkten Emissionen aus den eigenen Betrieben und Liegenschaften als auch auf die indirekten Emissionen, welche beispielsweise durch die Erzeugung der eingekauften Energie sowie entlang der Lieferkette entstehen. Auf Basis dieser Emissionen wurde das Reduktionsziel für die EDEKA-Zentrale und Netto Marken-Discount zur Einhaltung des 1,5°C-Pfades festgelegt.

Vom Acker bis zum Teller
Gemeinsam mit seinem Partner WWF hat der EDEKA-Verbund nun konkrete Maßnahmen entlang der gesamten Lebensmittelkette definiert, um Einsparpotenziale zu erkennen und umzusetzen. Neben den direkt von EDEKA beeinflussbaren Emissionen, wie dem Stromverbrauch durch Kühlmöbel, werden dabei auch die Emissionen der vor- und nachgelagerten Lieferkette miteinbezogen. Das beginnt bereits beim Anbau der Rohstoffe in der Landwirtschaft. Hier engagieren sich EDEKA und der WWF schon seit Jahren – nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch beim Anbau von Bananen in Südamerika oder von Zitrusfrüchten in Spanien.
Kakaoanbau mit Verantwortung
Der EDEKA-Verbund setzt sich darüber hinaus dafür ein, den Anbau von Kakao zukunftsfähiger zu gestalten und die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Farmer:innen zu verbessern. Die Initiative „Cocoa For Future“ erzielte im Jahr 2024 dabei spürbare Fortschritte. So konnte die Anzahl der an dem Programm teilnehmenden Famer:innen im vergangenen Jahr weiter gesteigert werden. Setzlinge und Saatgut für über 160.000 Pflanzen wurden an teilnehmende Farmer:innen zur Ansaat/zum Anbau von Agroforstsystemen verteilt.
Mehr Raum für wildlebende Tier- und Pflanzenarten
Mit dem Programm Landwirtschaft für Artenvielfalt (LfA) setzen sich EDEKA-Verbund, WWF und Bio-Anbauverbände für den Schutz und die Förderung wild lebender Tier- und Pflanzenarten in der deutschen Agrarlandschaft ein.
Zum Beispiel im Obstanbau: Über 65 Bio-Obst-Betriebe aus drei verschiedenen Anbauregionen nahmen 2024 an dem Programm teil, zum Beispiel die Bio-Bauern der Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft. Sie säen unter anderem Blühstreifen, schaffen Nisthilfen oder mulchen nur jede zweite Fahrgasse ihrer Apfelplantagen, damit Insekten, Vögeln und Kleintieren ausreichende Rückzugsgebiete und Nahrungsangebote bleiben. Die EDEKA-Eigenmarken Bio-Äpfel stammen fast vollständig aus der LfA-Initiative. Kund:innen erkennen sie am Origami-Vogel-Logo.


Nachhaltiger Antrieb

Das Bestreben, Emissionen zu senken, setzt sich in der Logistik und im Gebäudemanagement fort, etwa durch den Einsatz klimafreundlicher Kraftstoffe für die Lkw-Flotte oder die energieeffiziente Heizung und Beleuchtung von Verwaltungsstandorten.
So setzt die EDEKA-Region Minden-Hannover bereits seit 2023 flächendeckend auf den erneuerbaren und klimafreundlichen Kraftstoff Bio-LNG, der aus Wasserstoff und Bio-Abfällen gewonnen wird. Andere Regionen beteiligen sich an Feldversuchen mit grünem Wasserstoff. Ziel ist es, langfristig die Nutzung eines CO2-neutralen Antriebsstoff in der Schwerlastlogistik zu etablieren.

Auf die Zukunft bauen
Strom ist der Hauptemissionstreiber und wichtigste Stellschraube zum Ressourcenschutz in den Lebensmittelmärkten des EDEKA-Verbunds. Durch die Reduktion des Stromverbrauchs bzw. verstärkte Eigenproduktion lassen sich erhebliche Mengen an Treibhausgasen einsparen und enorme Kostensenkungen erzielen. Diese Maßnahmen umfassen alle Bereiche von der Kühltechnik bis zur Wärmeerzeugung in den Lebensmittelmärkten. Auch durch Umbau und Modernisierung bestehender Märkte sowie Neubau nach energieeffizienten Kriterien lassen sich weitreichende Einsparpotenziale realisieren.
Zum EDEKA-Verbund gehören Tausende mittelständische Familienbetriebe. Auch diese investieren kontinuierlich in innovative Marktkonzepte sowie in ressourcensparende Technologien. Ein Beispiel für umweltfreundliches Bauen ist der im August 2024 eröffnete Zukunftsmarkt im brandenburgischen Nauen: Holzbauweise, natürliche Dämmstoffe, eine Fotovoltaikanlage samt Batteriespeicher, intelligente Gebäudeautomation und mehr reduzieren die CO2-Emissionen um 50 Prozent.
Lebensmittel wertschätzen
Über die gesamte Prozesskette hinweg, aber vor allem an ihrem Ende steht die Wertschätzung von Lebensmitteln im Fokus. Dazu zählt in erster Linie die Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Der EDEKA-Verbund engagiert sich bereits auf vielfältige Weise gegen Food Waste in Produktion, Logistik und Handel. Um möglichst viele private Haushalte dafür zu sensibilisieren, beteiligte sich EDEKA auch 2024 wieder an der Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“. Sie ist Teil der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Ziel ist es, die Lebensmittelverschwendung auf Handels- und Konsumebene pro Kopf bis 2030 zu halbieren.
Der Schwerpunkt der Aktionswoche lag im vergangenen Jahr auf der richtigen Einkaufsplanung und Lagerung von Lebensmitteln sowie der kreativen Resteverwertung. Auf verschiedenen Kommunikationskanälen gab EDEKA zahlreiche Tipps und Anregungen zu diesen Themen an die Kund:innen weiter.

Kreative Ideen gefragt
Auch den Kaufleuten und ihren Teams liegt das Thema Lebensmittelwertschätzung sehr am Herzen - das beweisen nicht nur die Zusammenarbeitt vieler Kaufleute mit lokalen Tafeln überall in Deutschland, sondern auch Projekte wie beispielsweise „Jack the Retter“: Das Regalkonzept erleichtert es Kund:innen, irrtümlich ausgewählte Lebensmittel in der Nähe der Kasse zurückzugeben, statt sie irgendwo im Markt "verschwinden zu lassen". Mit dieser kreativen Idee gewann das Team des EDEKA Center Brehm in Berlin vergangenes Jahr die „Auszeichnung für verantwortungsvolles Handeln“.
