
Konsequent eigene Wege gehen
Wie behauptet sich EDEKA Südwest erfolgreich im Wettbewerb? Darüber sprechen wir mit unserem Vorstandsteam Rainer Huber, Klaus Fickert, Jürgen Mäder und Patrick Mogck.
Lamentieren ist nicht unser Ding. Wir handeln.
„Und wir punkten mit unseren ureigenen Stärken“, so Vorstandssprecher Rainer Huber.
Herr Huber, kostenbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher, ernüchternde Konjunkturwerte hierzulande und die „Ampel“ schlichtweg ausgefallen. An Herausforderungen mangelte es auch 2024 nicht …
… plus der unverändert hohe Kostendruck für Unternehmen oder die geopolitischen Konflikte, die bei den Menschen noch immer für große Verunsicherung sorgen. Aber Lamentieren ist nicht unser Ding. Wir handeln und machen das Beste aus den aktuellen Rahmenbedingungen. Und zwar, indem wir konzentriert, fokussiert und im besten Sinne selbstbewusst im Markt agieren. Wir haben es selbst in der Hand, mit unseren ureigenen Stärken zu punkten. Mit diesem Credo sind wir als genossenschaftlicher Verbund stets erfolgreich gefahren.
Welche Zutaten machen denn das Erfolgsrezept von EDEKA Südwest konkret aus?
Kontinuierliche Effizienzschübe spielen für uns die entscheidende Rolle, damit die EDEKA-Kaufleute unseres Geschäftsgebiets weiterhin flexibel und erfolgreich unterwegs sein können. Mit Gründung der bundesweit aktiven Gesellschaft EDEKA IT haben wir infrastrukturell einen immens wichtigen Schritt zu mehr Homogenität und Schnelligkeit vollzogen. Zugleich halten wir die Taktung in Sachen Flächenexpansion und -entwicklung hoch. Mit Blick auf unsere Märkte gehören zum Beispiel innovative Angebote wie das Shop-in-Shop-Format „budni beautybox“ dazu. Und unsere Frischetheken sind trendy und gute Tradition in einem. Auch hier lassen wir immer neue Ideen einfließen.

Effizienzsteigerungen in der Logistik sind eine Teamleistung …
„… und das Ergebnis enger Abstimmung mit den EDEKA-Kaufleuten“, sagt unser Vorstand Klaus Fickert.
Herr Fickert, beim Stichwort „Effizienz“ ist es bis zur Logistik nicht weit. Was unternimmt EDEKA Südwest, um die Lebensmittelversorgung kontinuierlich sicherzustellen?
Hierfür kommt Jahr für Jahr ein ganzes Bündel an Maßnahmen zum Tragen. Aktuell bildet beispielsweise der Bau unseres neuen Tiefkühllagers in Offenburg einen Schwerpunkt bei der Weiterentwicklung unserer Logistik-Strukturen. Außerdem optimieren wir dank des Einsatzes von KI unsere Prozesse. Die intelligente Software heißt RELEX. Sie vernetzt Groß- und Einzelhandel von EDEKA Südwest auf bisher nicht gekannte Weise, indem sie unseren Märkten in Zukunft Bestellprognosen liefert und so die bedarfsgerechte Beschaffung verbessert. Wir optimieren das System kontinuierlich – und gestalten die Zukunft unserer Warenflüsse.
Nicht weniger wichtig ist natürlich, was dann letztendlich an Produkten in den EDEKA-Regalen landet. Was begeistert Sie denn so aktuell am meisten?
Mit den deutschlandweit erhältlichen EDEKA Herzstücken verfügen wir jetzt über eine noch stärkere Eigenmarkenrange. Die Herzstücke ersetzen die Artikel der Marke EDEKA. Jedes EDEKA Herzstück ist ein mit Liebe ausgewähltes Produkt in echter EDEKA-Markenqualität zum unschlagbaren Preis. Und mit dem gelben EDEKA-Herz auf den Verpackungen sprechen wir unsere Kundinnen und Kunden auch viel emotionaler an. Und wir pushen zugleich die Bio-Fachhandelsmarken und bauen dieses Sortiment konsequent aus. Also Marken wie Voelkel, Vivani oder auch Rapunzel. All das dokumentiert unsere ausgeprägte Bio-Kompetenz. Wir bieten die gesamte Bandbreite des Bio-Segments – von unserer Eigenmarke EDEKA Bio bis hin zu Fachhandelsmarken. Damit differenzieren wir uns klar zum Wettbewerb.

An den Bedientheken schlägt unser unternehmerisches Herz.
„Und daran wird sich überhaupt nichts ändern“, weiß Vorstandsmitglied Jürgen Mäder.
Herr Mäder, die Frischetheken von EDEKA gingen 2024 durch die Medien. Wurden teilweise sogar infrage gestellt. Dabei sind doch gerade die Servicebereiche eindeutige Differenzierungs-, wenn nicht sogar Alleinstellungsmerkmale, oder?!
Das war so. Das ist so. Und das wird auch so bleiben. An den Bedientheken schlägt unser unternehmerisches Herz. Hier präsentieren wir unserer Kundschaft täglich unser geballtes Lebensmittelwissen. Und, ja, insbesondere bei frischem Fisch und Meeresfrüchten sind wir EDEKAner oft die Einzigen, die diese hochwertige und sensible Warengruppe noch mit kompetenter Beratung anbieten. Insofern haben wir 2024 ganz bewusst zum „Jahr der Bedientheke“ auserkoren und deren Qualität und Service in den Vordergrund gestellt.
Wäre es dann nicht eine gute Idee, dieses Engagement für frische Lebensmittel jedes Jahr so prominent zu kommunizieren?
2025 tun wir genau dies. Unser aktuelles Jahresmotto lautet: „Marktplatz der Frische“. Wir betonen Frische – Obst und Gemüse, Backwaren und selbstverständlich auch die Theken für Fleisch, Wurst, Käse und Fisch – als Gesamtkunstwerk mit wichtigen Absatz- und Umsatzpotenzialen. Und wir investieren damit einmal mehr in das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden. Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass wir in diesen Bereichen stetig qualifizierte Fachkräfte benötigen. Das gehört zur Wahrheit dazu.

PAYBACK ist für unsere Kundinnen und Kunden hochattraktiv.
„Und es intensiviert die Kundenbindung“, erläutert unser Marketing- und Vertriebsvorstand Patrick Mogck.
Herr Mogck, Hand aufs Herz: Sammeln Sie PAYBACK °Punkte?
Na klar! Selbstverständlich habe ich unsere EDEKA App mit der PAYBACK Karte verknüpft. Sowohl die EDEKA App als auch PAYBACK sind in puncto Kundenbindung sehr wichtig für uns und eröffnen uns enormes Potenzial. Deshalb ist es von großer Bedeutung, an der Kasse auf die beiden Bonusprogramme aktiv hinzuweisen und nach der Nutzung zu fragen. Schließlich sind sie für unsere Kundschaft ja auch hochattraktiv. PAYBACK ist das größte Partnerprogramm Deutschlands mit vielen tollen Unternehmen, die sich beteiligen.
Und wie gelingt es EDEKA Südwest, sich auch in vertrieblicher Hinsicht immer neue Wachstumspotenziale zu erschließen?
Wir erschließen neue Wachstumspotenziale mit einer Kombination aus regionaler Stärke, Sortimentsoptimierungen, Digitalisierung und strategischer Expansion. Im Hinblick auf Regionalität ist insbesondere die Kauffrau bzw. der Kaufmann Wachstumsmotor. Die Kaufleute unseres Verbunds kennen die Produktwünsche und Bedürfnisse ihrer Kundschaft vor Ort sehr genau. Dabei ist es wichtig, lokale und regionale Artikel am Regal entsprechend zu kennzeichnen. Das erhöht die Wahrnehmung, stärkt die Kundenbindung und trägt zur Differenzierung vom Wettbewerb bei. Neue Vertriebsformate spielen ebenfalls eine Rolle. Unser Getränke-Fachmarkt-Konzept trinkgut wird hier im Südwesten von den Menschen sehr gut angenommen und eignet sich für den selbständigen Einzelhandel als Wachstumstreiber. Auch unser Shop-in-Shop-Konzept „budni-beautybox“ sowie Abholstationen und Smart Stores ohne Kassen erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Nicht zuletzt erschließen wir auch Wachstumspotenziale, indem wir unsere Märkte regelmäßig modernisieren. Hierbei unterstützen wir die Kaufleute unseres Verbunds mit Investitionsprogrammen.
