Weniger ist oft viel mehr
Sortimente überprüfen, Serviceleistungen checken, Abläufe optimieren – das kritische Hinterfragen unserer Handelsleistungen gehört zum Tagesgeschäft wie der Wareneinkauf oder Kundengespräche an den Bedienungstheken. Verpackungsvermeidung und -optimierung sind genauso Teile davon wie gesteigerte Energieeffizienz oder reduzierte Emissionen. Nachhaltigkeit und Wachstum sind für uns zwei Seiten derselben Medaille.
Cool eingetütet!
Unsere Freude war groß, als wir im September 2021 den Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ für die EDEKA-Tiefkühltasche erhielten. Ihr Taschenkörper besteht nicht nur zu über 80 Prozent aus Recyclingmaterial. Sondern es wird auch für den Griff Rezyklat aus den Deckeln von Pfand-PET-Getränkeflaschen verwendet, die wir in unseren Märkten von den Kunden einsammeln und zurücknehmen. Die Tasche trägt dank ihres recycelten Kunststoffs den Blauen Engel und ist außerdem mit dem WWF-Logo gekennzeichnet. Der Panda dient unseren Kunden als zusätzliche Orientierungshilfe und Hinweis auf ein nachhaltigeres Produkt.
Die Auszeichnung mit dem Deutschen Verpackungspreis interpretieren wir gleichzeitig als eine Würdigung unserer generellen Verpackungsstrategie. Denn das Thema „Verpackungen“ gehört seit 2015 zu den Schwerpunktthemen unserer Partnerschaft für Nachhaltigkeit mit dem WWF. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz. Im Fokus steht, Verpackungsmaterial, wo es möglich und sinnvoll ist, zu vermeiden. Ist dies nicht realisierbar, setzen wir speziell für unser Eigenmarkenprogramm darauf, Verpackungsmüll zu reduzieren und bestehende Verpackungen umweltfreundlicher zu gestalten. Recyclingfähigkeit und der Einsatz von Recyclingmaterialien lauten hier zentrale Stichworte.
Darüber hinaus ist „Mehrweg statt Einweg“ unser bevorzugtes Prinzip. Seit vergangenem Jahr testen wir in unseren unter der Regie des Großhandels wie auch in den von selbstständigen EDEKA-Kaufleuten geführten Märkten Mehrwegpfandsysteme verschiedener Anbieter.
Und auch darauf können unsere Kunden, wenn sie es wünschen, zukünftig verzichten: 2021 haben wir die Voraussetzungen für den digitalen Kassenbon geschaffen. Geplant ist, dass sie in sämtlichen unserer Märkte statt Papierbons elektronische Alternativen erhalten – beispielsweise als PDF-Datei auf ihre Smartphones.
„Unsere Heimat & Natur“: Spenden für den Naturschutz
Wir fördern das Engagement zur Renaturierung der Niedermoor Bruchwiesen im südhessischen Büttelborn mit seinem fragilen Lebensraum für Orchideen und zahlreiche Vogelarten. Auch den Erhalt der Artenvielfalt auf den Wiesen des Naturschutzgebietes Taubergießen unterstützen wir finanziell. Genau wie die natürliche Heimat von Zaun- und Mauereidechse, Blindschleiche oder Schlingnatter in den Steillagenweinbergen zwischen Benningen und Freiberg am Neckar.
Dies sind nur drei von 32 Projekten, für die wir uns 2021 im Rahmen der Initiative „Unsere Heimat & Natur“ eingesetzt haben. Für jeden verkauften Kräutertopf der Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut Bio“ fließt ein Teil des Erlöses in unsere Aktion und kommt dem Naturschutz zugute. Auf diese Weise kamen allein vergangenes Jahr 65.000 Euro an Fördergeldern zusammen. Seit dem Startschuss für „Unsere Heimat & Natur“ im Jahr 2014 haben wir bereits über 490.000 Euro (Stand: 31.12.2021) auf über 200 Projekte verteilt.
Grüner Strom trifft Energieeffizienz
Eines der Ziele, um unseren ökologischen Fußabdruck schrittweise zu verringern, lautet: Wir bauen den Einsatz erneuerbarer Energien weiter aus. Seit Beginn des Jahres 2022 beziehen wir für unsere Großhandelsstandorte und Produktionsbetriebe nur noch Ökostrom aus europäischer Wasserkraft. So vermeiden wir jährlich insgesamt mehr als 34.000 Tonnen an CO2-Emissionen.
Parallel dazu gilt es, die Energieeffizienz unserer Standorte weiterzuentwickeln und stetig zu verbessern. Wie das erfolgreich funktioniert, demonstrierte 2021 unsere Produktionstochter Schwarzwaldhof. An ihrem Standort in Blumberg wurde eine neue Energiezentrale in Betrieb genommen. Diese besteht aus einer Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung mit den Komponenten Dampfkessel, Blockheizkraftwerk und Absorptionskältemaschine sowie einer zentralen Ammoniak-Kälteanlage. Die anfallende Abwärme aus beiden Systemen wird für den Betrieb über eine Wärmerückgewinnung genutzt und verteilt. Das Blockheizkraftwerk erzeugt bis zu 1.000 Kilowatt elektrisch und 800 Kilowatt thermisch. Damit kann die Anlage über 50 Prozent des Strombedarfs und somit die gesamte Grundlast für unseren Blumberger Betrieb erzeugen. Die Dampfkesselanlage mit einer Leistung von fünf Tonnen pro Stunde versorgt die Räucheranlagen vor Ort mit Dampf und Wärme. Durch die Sanierung der Energieversorgung werden jährlich rund 1.500 Tonnen CO2 eingespart.
Immer nachhaltiger in Bewegung
Und auch unsere Logistik-Sparte bewegt Lebensmittel immer umweltfreundlicher: beispielsweise mit den über 380 Lkw unserer Flotte. Knapp 90 Prozent von ihnen erfüllten zum Ende des Geschäftsjahres die Abgasnorm Euro 6. Sie begrenzt den Ausstoß von Schadstoffen wie CO2. Zugleich optimieren wir unvermindert unsere Transportrouten und die daran geknüpften Logistik-Prozesse. Mit einem Ziel: unseren Kraftstoffverbrauch weiter zu senken. Basierend auf Analysen des individuellen Fahrverhaltens, welche mittels des Telematiksystems Fleetboard erstellt werden können, bieten wir zudem Schulungen für kraftstoffsparendes Fahrverhalten an. Der Einsatz der Telematiksysteme in unseren Lastzügen zeigt Wirkung: Der Dieselverbrauch ist seit dem Basisjahr 2009 bis Ende 2021 um ca. 7,8 Prozent gesunken. Das bedeutet: Wir haben 14.953 Tonnen CO2 eingespart.