Pflicht und keine Kür
Wir übernehmen Verantwortung. Im Rahmen verschiedener Markenfleischprogramme machen wir uns kontinuierlich für mehr Tierwohl stark, indem wir auf die gesamte Prozesskette einwirken. Dazu kooperieren wir mit ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben aus unserer Region sowie Tierschutzorganisationen. Und wir leisten durch gezielte Produktkommunikation Überzeugungsarbeit bei unseren Kunden.
Nachhaltigere Ferkel-Formel: „5D plus R“
Dieser Ansatz ist in mehrfacher Hinsicht sinnvoll – und nachhaltiger: Der „5D“-Zyklus in der Viehwirtschaft unterstützt nicht nur deutsche Landwirte. Er sorgt aus Verbrauchersicht auch für einen Transparenzschub. Und dank kürzerer Transportwege ist „5D“ zugleich klimafreundlicher und zahlt auf verbessertes Tierwohl ein. Aber was steckt hinter dieser kryptisch daherkommenden Bezeichnung? Das „D“ steht für „Deutschland“. Und bezogen auf das Herkunftsland signalisiert die „5“, dass die Tiere sowohl hierzulande geboren, aufgezogen, gemästet, geschlachtet als auch verarbeitet werden.
Sämtliche Schweine, die in unseren Fleisch verarbeitenden Betrieben zerlegt werden, erfüllen heute dieses Qualitätskriterium. Aber es geht noch besser: Unsere Markenfleischprogramme „Gutfleisch“ und „Hofglück“ setzen auf die Formel „5D plus R“. Das „R“ steht für „Region“. Von der Geburt bis zur Verarbeitung erfolgt alles in unserem Vertriebsgebiet.
Im Bereich Tierwohl übernehmen wir seit Langem ganzheitlich Verantwortung. Von der Aufzucht über den Transport bis hin zur Schlachtung nehmen wir Einfluss auf Landwirtschaft und Lieferanten.
Ausgezeichnete EDEKA-Partner
Bei uns gilt: Augen auf bei der Partnerwahl. Grund zur Freude gab`s im September 2021. Denn gleich drei von insgesamt sechs Tierschutzpreisen des Landes Baden-Württemberg gingen an langjährige Partnerbetriebe von EDEKA Südwest Fleisch.
Landwirt Karl Österle ist Kooperationspartner der ersten Stunde im Rahmen unseres Regionalprogramms „Hofglück“, das besonderen Fokus auf Tierwohlaspekte legt. Karl Österle betreibt zusammen mit Sohn Thomas den landwirtschaftlichen Betrieb in Obermarchtal im Alb-Donau-Kreis und beliefert Mäster unseres Regionalprogramms mit Ferkeln. Das Engagement seines Familienunternehmens für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung ist beispielhaft. Die Tiere profitieren von einer besonderen Mutter-Kind-Beziehung, begünstigt durch freies Abferkeln in separaten Bereichen. Auf dem Hof gibt es viel Stroh und Auslauf. Das macht den preisgekrönten Betrieb zum Leuchtturm-Projekt.
Die Erzeugergemeinschaft Demeter MilchBauern Süd w.V. liefert an uns unter anderem Demeter-Heumilchprodukte. Sie erhielt den Landestierschutzpreis für ihr „Kuh plus Kalb“-Projekt und ihre tiergerechte Kälberhaltung. Bei der kuhgebundenen Kälberaufzucht, wie sie Demeter-Landwirt Rolf Holzapfel auf seinem Hof umsetzt, dürfen die Kälber nach der Geburt länger beim Muttertier bleiben. Sie können ihr artgerechtes natürliches Verhalten ausüben, trinken Kuhmilch direkt aus dem Euter und können mit Kühen und weiteren Kälbern herumtollen. Dafür erhalten sie reichlich Platz und Auslauf. Seit August 2019 arbeiten wir gemeinsam mit den Demeter HeuMilch Bauern an dem „Kuh plus Kalb“-Projekt.
Außerdem wurde die Kälbermast Franz-Josef Benz in Friesenheim, Partner des Projekts „Badisches Bauernkalb“, für ihr regionales Engagement mit besonderem Tierwohl-Standard ausgezeichnet. Die Stallungen vor Ort sind mit Stroh statt Spaltenböden, viel frischer Luft für die Tiere und altersentsprechenden Gruppen auf Tierwohl ausgerichtet. Beschäftigungsmaterial und Spielzeuge für die Kälber stellt Familie Benz selbst her. Sie sollen die Jungtiere zu mehr Bewegung auf den angebotenen Flächen anregen und für Abwechslung sorgen. Der Betrieb ist so organisiert, dass neben der Aufzucht und Mast auch der Transport und Verkauf in einer Hand bleiben und transparent nachverfolgt werden können.
Ich wollt’, ich wär’ ...
Bereits seit 2015 setzen wir uns mit der Marke „Hofglück“ für nachhaltigeren Genuss und mehr Tierwohl ein. Unsere Kriterien gehen weit über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus – nun auch in der Hühnerzucht. Im Sommer 2021 haben wir neben Schweinefleisch aus regionaler Erzeugung und artgerechterer Tierhaltung auch „Hofglück“-Geflügelfleisch in unseren Märkten eingeführt. Unsere Marke trägt die höchste Stufe 4 der Kennzeichnung „Haltungsform“. Sie ist mit zwei von zwei Sternen des Labels „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbunds gekennzeichnet. Unsere Partner-Landwirte profitieren von langfristigen Verträgen und garantierten Abnahmemengen. Gemeinsam konzentrieren wir uns auf langsam wachsende Hühnerrassen, die ausschließlich gentechnisch unverändertes Futter erhalten und über viel Platz verfügen. Hinzu kommen Sitzstangen, Pickblöcke, Stroh oder Heuballen sowie ein großer Grünauslauf. Bei der Entwicklung der Kriterien unseres Markenprogramms „Hofglück“ haben wir zudem eng mit dem Deutschen Tierschutzbund zusammengearbeitet.
Kein Huhn ohne Hahn
Die Betriebe der Initiative „Huhn & Hahn“ verbindet diese Idee: Auch die männlichen Küken aus Legehennenhaltung werden großgezogen. Denn zu einer Legehenne gehört auch der Bruderhahn. Obwohl die Hähne deutlich länger in der Aufzucht brauchen als konventionelle Masthähnchen, investieren die Landwirte Zeit und Geld in die Mast dieser Tiere. Sie verhindern so, dass männliche Küken früh getötet werden, und fördern das Tierwohl. Eine rote Banderole sowie das Logo „Huhn & Hahn“ machen Verbraucher auf Eier, Maultaschen sowie weitere Erzeugnisse der Initiative aufmerksam. „Huhn & Hahn“-Produkte, darunter auch Frischeiteigwaren unserer regionalen Eigenmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ bzw. „Unsere Heimat – echt & gut BIO“, sind in unseren Märkten erhältlich. Mit dem Kauf unterstützen unsere Kunden Landwirte, die sich im Rahmen der Initiative für ein gerechteres Miteinander von Tier und Mensch starkmachen. Außerdem sind sämtliche Erzeuger von Frischeiern unserer Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ Teil der Initiative „Huhn & Hahn“.