Nachgefragt.
Flächenexpansion, leistungsstarke Logistik-Zentren, kombiniert mit einer immer nachhaltigeren Handelsleistung. Im Interview berichtet unser Geschäftsführungsteam, wo es für die Weiterentwicklung des Unternehmensverbunds die inhaltlichen Schwerpunkte setzt.
Wir bieten tragfähige wirtschaftliche Perspektiven.
Der Vorsitzende unserer Geschäftsführung, Rainer Huber, über strategische Weichenstellungen des vergangenen Jahres.
Herr Huber, die anhaltende Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine bringen etablierte Lieferketten durcheinander. Müssen die Kunden mit steigenden Preisen und Regallücken rechnen?
Unsere Kunden profitieren von der Vielfalt im EDEKA-Sortiment und können auf Produktalternativen zurückgreifen, sollte es in Einzelfällen bei bestimmten Produkten zu kurzzeitigen Lieferengpässen kommen, z.B. bei Speiseölen, die zum Teil auch aus der Ukraine stammen. Aufgrund der aktuellen Situation auf den Weltmärkten lassen sich steigende Verkaufspreise leider nicht immer vermeiden. Unsere Kunden können aber versichert sein, dass wir stets höchsten Wert auf ein bestmögliches Preis-Leistungsverhältnis legen und, wann immer möglich, Einkaufsvorteile an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben.
Der EDEKA-Verbund im Südwesten expandiert: Welche Bedeutung hat die Übernahme 17 ehemaliger real-Standorte für EDEKA Südwest?
Die hinzugekommenen Standorte sind für uns wichtige Bausteine, um zusätzliches Wachstum zu generieren. Wir stellen sie Schritt für Schritt wettbewerbsfähig auf. So bieten wir den Markt-Teams tragfähige wirtschaftliche Perspektiven, sichern die Vollversorgung unserer Kunden vor Ort und fördern zugleich unsere EDEKA-Kaufleute.
Unsere großen Drei heißen: Regio, Bio und Nachhaltigkeit.
Unser Geschäftsführer Klaus Fickert beleuchtet einen logistischen Meilenstein und die Sortimente der Zukunft.
Herr Fickert, mit dem neuen Zentrallager in Rastatt schafft EDEKA Südwest weitere Voraussetzungen für zukünftiges Wachstum. Können Sie das näher erläutern?
Rastatt leistet unter voller Auslastung mehr als das. Wir sichern so nicht nur die Expansion, indem wir in unseren anderen fünf Logistik-Zentren Kapazitäten frei werden lassen. Wir sichern zugleich die jederzeit bedarfsgerechte Warenversorgung bestehender Märkte. Und wir schaffen Arbeitsplätze im Großraum Rastatt.
Welche Konsumtrends werden aus Ihrer Sicht die kommenden Jahre prägen?
Unsere großen Drei heißen: Regionalität, Bio und immer nachhaltigere Artikel. Auch veggie und vegane Produktalternativen zähle ich dazu. Und natürlich werden wir uns weiter glaubwürdig als preislich attraktive Einkaufsstätte positionieren.
Tierwohl ist für uns von zentraler Bedeutung. Hier übernehmen wir Verantwortung.
Jürgen Mäder verantwortet als Geschäftsführer neben weiteren auch die Ressorts Produktion und Nachhaltigkeit. Hier erläutert er unseren Kurs.
Herr Mäder, wo setzen Sie in Sachen Nachhaltigkeit den Fokus für die EDEKA Südwest?
Eines unserer Ziele ist es, kontinuierlich Treibhausgas-Emissionen herunterzuschrauben. Ökostrom ist deshalb bei uns erfolgreich auf dem Vormarsch. Seit Anfang 2022 beziehen wir für unsere Logistik- und Produktionsstandorte sowie die Dienstleistungszentren ausschließlich Strom aus Wasserkraft.
Die EDEKA Südwest verfügt über eine starke Produktionssparte. Welchen Stellenwert nimmt in diesem Kontext das Thema „Tierwohl“ für Sie ein?
Auch Tierwohl ist für uns von zentraler Bedeutung! Wir übernehmen hier mit regionalen Markenprogrammen seit geraumer Zeit selbst Verantwortung. Und wir üben entlang der Lieferkette gezielt Einfluss für mehr Tierwohl aus.
Immer mehr Frauen sollen Führungsaufgaben übernehmen können.
Im Sommer 2021 hat sich das Geschäftsführungsteam durch Caroline Wilkens erweitert. Unter anderem diese Themen genießen für sie Priorität:
Frau Wilkens, welche Rolle spielt der von Ihnen verantwortete Bereich Energiemanagement angesichts aktuell steigender Energiekosten?
Ob im Bestand oder Neubau: Wir setzen uns bereits seit vielen Jahren dafür ein, den Primärenergiebedarf von Märkten sowie von Gebäuden der Logistik und Produktion kontinuierlich zu senken und die Energieeffizienz zu steigern. Seit Ende 2021 werden Eigenobjekte-Neubauten nach dem Effizienzhausstandard KfW 40 EE erstellt. Außerdem setzen wir, zusammen mit unseren Kaufleuten, u. a. weiter konsequent auf moderne Kälteanlagen, LED-Beleuchtung und Systeme zur Wärmerückgewinnung, flankiert von einem umfassenden Energiemonitoring (EMCS).
Welche persönlichen Zielsetzungen verfolgen Sie im Rahmen Ihrer Arbeit und welche Rolle spielt dabei die Förderung von Frauen?
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden wir noch intensiver voranbringen. Hier gilt es Modelle zu etablieren, die es möglich machen, dass immer mehr Frauen Chancen auf Führungspositionen erhalten. Die Personalgewinnung und -entwicklung insgesamt ist mir sehr wichtig. Wir unterstützen die EDEKA-Kaufleute aktiv dabei, serviceorientierte Teams aufzubauen.