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Der genossenschaftliche Weg

Für Uwe Kohler, Kuratoriumsvorsitzender EDEKA Südwest, machen Geschlossenheit, Effizienz und Differenzierung das Erfolgsrezept des Verbunds aus.

Resilient und zielgerichtet gehandelt

Internationale Krisenherde sowie in Deutschland hausgemachte Probleme prägten 2023. Als selbständiger EDEKA-Einzelhändler und Kuratoriumsvorsitzender in Personalunion blickt Uwe Kohler auf ein einmal mehr bewegtes, unruhiges und für den heimischen Lebensmitteleinzelhandel in mehrfacher Hinsicht herausforderndes Geschäftsjahr zurück.

„Wir werden noch schneller und wendiger agieren.“

Herr Kohler, die Rahmenbedingungen sind – nicht nur für EDEKA Südwest – noch komplexer geworden. Die indirekten Auswirkungen der Kriege in der Ukraine und in Nahost vermengten sich 2023 hierzulande beispielsweise mit einer Haushaltskrise. Das drückte weiter auf die Konsumlaune. Wie gehen Sie im Tagesgeschäft damit um?

In erster Linie – und ich denke, so geht es wohl den allermeisten unter uns – macht mich das furchtbare menschliche Leid und die humanitären Umstände, ausgelöst durch die Gewalt in den Krisengebieten, weiterhin sehr betroffen. Als Unternehmer wie auch als Vorsitzender des Kuratoriums von EDEKA Südwest verstehe ich, dass diese mörderischen Eskalationen auch unter der deutschen Bevölkerung Alltagsängste schüren. Kommen dann noch hausgemachte Probleme hinzu, wird’s sicher nicht einfacher für uns Händlerinnen und Händler. Wir EDEKAner gehen in unseren Märkten täglich auf diese besonderen Situationen ein. Über regelmäßige Aktionen und Angebote sowie dauerhaft attraktive Preis-Leistungs-Verhältnisse.

EDEKA sah sich vergangenes Jahr zudem mit intensiven Preisverhandlungen konfrontiert. Das beeinflusste zeitweise die Verfügbarkeit einiger Markenartikel in den Märkten. Macht Ihnen Lebensmittelhandel noch Spaß?

Unberechtigt und oft auch unfair beschreibt die Preisverhandlungen besser als nur „intensiv“. Denn die Forderungen und die zum Teil damit verbundenen einseitigen Lieferstopps einiger global agierender Industriekonzerne waren für uns in keiner Weise nachvollziehbar. Aber ja, mir persönlich macht unser Metier unvermindert Spaß. Weil ich sehe, was EDEKA Südwest als Genossenschaft, was unsere Kaufleute und unser Großhandel, zu leisten im Stande sind. Weil ich mich über unsere Geschlossenheit und unseren zielgerichteten Kurs – ganz im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher – freue. Weil wir standhaft sind und als regional fest verwurzelter sowie als frische- und serviceorientierter Vollsortimenter immer wieder marktgerechte Antworten liefern.

Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Entwicklung für Ihren Verbund für 2024 ein?

Die Signale für das laufende Geschäftsjahr sind positiv. Aber wir tun auch gezielt etwas dafür. Die Gründung von EDEKA IT und die Bündelung der verbundweiten IT-Kapazitäten verbessern unsere Effizienz. Und es muss – und wird – weitere vergleichbare Initiativen geben. In der Logistik, auch in der Produktion werden wir noch wendiger und schneller agieren. Hier im Südwesten haben wir wichtige Weichenstellungen vorgenommen: In Offenburg entsteht ein neues Tiefkühllager. Wir expandieren erfolgreich mit Fachmarktkonzepten wie trinkgut. In Summe stärkt all das die Wettbewerbsfähigkeit und die Resilienz von uns EDEKA-Kaufleuten. Ein guter genossenschaftlicher Weg.

Worauf achten Sie persönlich im Wettbewerb? Oder anders gefragt: Wie können Sie als selbständiger EDEKA-Kaufmann sich mit Ihren Märkten abheben?

Aus meiner Sicht kommt es darauf an, dass wir die originären EDEKA-Stärken zeigen, diese jeden Tag uneingeschränkt leben und sie weiter ausbauen. Also, über das Serviceangebot unserer Frischetheken. Über Qualitätsführerschaft bei Themen wie Bio, Vegan, regionale Produkte oder Nachhaltigkeit. Und über erlebbare Gastgeberqualitäten in den Gastro-Bereichen unserer Märkte. Wir Vollsortimenter müssen wieder mehr unsere Muskeln spielen lassen und auf kulinarische Alleinstellungsmerkmale setzen.