Vor Ort bei EDEKA Schulz
Die Existenzgründer:innen Sabah und Daniel Schulz wechselten im Juli 2022 vom Außendienst bei Rasting in die Selbstständigkeit. Ihre Frischeerfahrung bringen sie im neuen Markt in Unna voll ein. Genauso "Liebe, Herz und Leidenschaft" – so lautet das Motto des Unternehmens.
Ein Markt "mit Geschichte"
Bei der Laden-Story darf die eigene Geschichte des Unternehmer-Paars selbstverständlich nicht fehlen: Kauffrau Sabah Schulz arbeitete zuvor als Fischfachberaterin bei Rasting, Daniel als Vertriebsleiter. Den dort gesammelten Erfahrungsschatz übertragen die Kaufleute natürlich auf die Bedientheken ihres Marktes. Im Kund:innenlauf des 2.200-Quadratmeter-Markts positionieren sich Fisch, Fleisch und Wurst standardmäßig auf der rechten Seite, Käse und Antipasti befinden sich auf einer Insel gegenüber.
Fleisch, Wurst und Fisch beziehen wir von Rasting, da tragen wir die Genossenschaftsfahne hoch.
Regionale Produkte komplementieren das Sortiment. Etwa Butterschinken aus Unna – den holt der Chef höchstpersönlich vom Betrieb ab. Die Eigenproduktion wird seit der Eröffnung kontinuierlich ausgebaut. Verfeinerte Bratwurst und Roast Beef zählen beispielsweise zu den hausgemachten Spezialitäten in der Fleisch- und Wursttheke. Ein Dry-Aged-Schrank leistet ebenfall seinen Beitrag zum veredelten Sortiment. In Spitztüten bietet das Thekenteam zudem "Salami to go" an – eine appetitliche Darreichung mit Impulsstärke.
Fischfrikadellen, Thunfischmuffins und gefüllte Lachsrolle sind hausgemachte Highlights beim Fisch. Mit ihrem beruflichen Background liegt Sabah Schulz besonders viel an dieser Abteilung. Wenn das Thekenbild morgens nicht stimmt, zieht sich die selbstständige Kauffrau schnell ihren Kittel an und richtet die Ware neu an. Das Ehepaar Schulz hat hohe Ansprüche an die Theken – nicht nur an Auswahl und Präsentation, sondern auch was die Qualitätssicherung angeht.
EDEKA Schulz auf einen Blick
-
24502450Quadratmeter
-
6060Mitarbeiter:innen
-
3000030000Artikel
Frischegaranten
Dieser Grundsatz ist auch fest in der Obst- und Gemüseabteilung verankert. Die City-Lage des Markts beflügelt das Angebot convenienter Produkte wie Snacksalate oder Quarkzubereitungen. Als die letzte Kirmes in Unna auf Hochtouren lief, kauften die Besucher:innen ihre schokolierten Früchte bei EDEKA Schulz statt auf dem Volksfest nebenan.
Eine Eat Happy-Station findet ebenfalls ihren Platz in der Obst- und Gemüseabteilung. Allerdings anders, als man sie aus anderen Märkten kennt – nicht im klassischen Glaskasten. Der Raum für die Zubereitung der Röllchen ragt in die Vorkassen-Mall, mit großzügigem Fenster zur Frischeabteilung. So bleibt der Effekt der gläsernen Produktion, aber ohne zu viel wertvolle Verkaufsfläche abzugeben.
Das eigene Familienunternehmen
Auch die Ladengestaltung ist ein wichtiges Kapitel, in dem sich die Geschichte der beiden Existenzgründer:innen widerspiegelt: Bodendetails mit orientalischem Design, goldene Lampenschirme, weiße Kronleuchter und grüne Wandfliesen versprühen gleich beim Reinkommen einen echten Wow-Effekt.
Gutes Storytelling gelingt außerdem dank der eigenen Würzsoße im Sortiment. Gemeinsam mit der Firma Avo wurde "Lerons Curryketchup" entwickelt. Leron ist der dreijährige Sohn von Sabah und Daniel Schulz – das Produkt hebt auf sympathische Weise den familiären Background der Kaufleute hervor.
Zur Familie zählen im Übrigen nicht nur die drei, sondern das gesamte Team. "Wir haben ein Familienunternehmen gegründet", sagt Sabah Schulz. Es gehe den beiden darum, ein angenehmes Betriebsklima für ihre rund 60 Mitarbeiter:innen zu schaffen – schließlich sei der Arbeitsplatz der Ort, an dem man mit am meisten Zeit verbringt.
Mit Liebe, Herz und Leidenschaft
Der Claim prangt an mehreren Stellen im Markt. Und man spürt ihn auch: in der Gestaltung, im Sortiment, im Service. Sabah und Daniel Schulz haben eine echte Erfolgsgeschichte begonnen.
Sabah und Daniel Schulz im Interview
Was war der Grund für den Wechsel vom Außendienst in die Selbstständigkeit?
Daniel Schulz: Wir wollten an der Front arbeiten. Klar, als Fisch-fachberaterin und Vertriebsleiter bei Rasting hatten wir gute Jobs – aber ein eigener Markt war unser Traum.
Wie sind Sie dann an das Projekt»erster eigener Markt« rangegangen?
Daniel Schulz: Wir haben uns viele verschiedene Märkte angeguckt – waren in der Schweiz, in Italien.
Durch unsere alten Jobs kannten wir ja bereits viele Märkte. So konnten wir mit den vielen Inspirationen unser eigenes Konzept zusammenstellen.
Wovor hatten Sie den meisten Respekt?
Sabah Schulz: Vor der Fläche. 1.400 Quadratmeter Vorkassen-Mall, 2.200 Quadratmeter Verkaufsfläche – das ist sehr groß und definitiv eine Herausforderung. Inbesondere die Situation mit dem Parkdeck stellte sich anfangs als sehr schwierig dar.
Was ist das Problem des Parkdecks?
Daniel Schulz: Zu Beginn konnten unsere Kunden nur eine Stunde kostenlos parken – das ist ziemlich knapp und hat immer wieder zu Unmut geführt. Mittlerweile haben wir uns mit dem Betreiber auf zwei Stunden einigen können, was die Situation deutlich entschärft hat.
Aber die Entwicklung des Standorts ist dennoch sehr positiv, richtig?
Sabah Schulz: Ja, total. Weil hier noch viel passiert. Erst kürzlich eröffneten ein weiteres Klamottengeschäft und ein Fitnessstudio im Einkaufszentrum. Das bringt uns täglich neue Kundschaft in den Markt.