Vor Ort bei EDEKA Heder
Zu Schulzeiten räumte Kauffrau Laura Heder selbst die Regale am Standort in Wickede ein, lernte die Arbeit im Lebensmittel-Einzelhandel von der Pike auf kennen und lieben. Heute führt sie genau dort ihren eigenen Betrieb. Auf 2.350 Quadratmetern erleben Kund:innen, wie viel Knowhow sie sich in den Jahren angeeignet hat. Mit ihrer Erfahrung und mit großer Leidenschaft entwickelt sie das E center Heder in Wickede kontinuierlich weiter.
Schritt für Schritt
Langjährige Kund:innen erinnern sich womöglich noch an Laura Heder im Jugendalter. Regelmäßig kam sie nach Schulschluss in den kleinen EDEKA-Markt im westfälischen Wickede, packte mit an – räumte Regale ein und kassierte. Schnell wurde ihr bewusst, dass sie nach dem Abitur im Lebensmittel-Einzelhandel arbeiten möchte. Ihre Mutter war damals Marktleiterin auf der kleinen Fläche von 800 Quadratmetern. "Zum Inhaber hatte ich ein freundschaftliches Verhältnis", erzählt die heutige Kauffrau. Der damalige Kaufmann sah sie in einer ganz bestimmten Position: als seine Nachfolgerin.
Der Plan stand: Laura Heder nahm alle Sprossen der EDEKA-Karriereleiter, sammelte zudem reichlich Erfahrungen bei EDEKA Zurheide, und kehrte für ihren Handelsfachwirt zurück an die Ruhr, wo sie anschließend die Marktleitung übernahm.
Neue Dimensionen
Mit dem Termin für die Übernahme stand auch der Zeitpunkt für den Abriss des alten Marktes und für den Neubau fest. "In dem kleinen Markt konnten wir unseren Kund:innen nicht mehr alles bieten – da setzten sich andere Händler:innen drei Kilometer weiter gegen uns durch", erzählt die Unternehmerin.
Mit 2.350 Quadratmeter Verkaufsfläche bietet das neue E center nun viel Platz für Sortimentstiefe und -breite. Und die Chance, Kund:innen mit einer modernen Ladengestaltung zu beeindrucken sowie neu für den EDEKA in Wickede zu gewinnen.
EDEKA Heder auf einen Blick
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23502350Quadratmeter
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7070Mitarbeiter:innen
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3000030000Artikel
Gradlinigkeit und Struktur in Sortiment und Ladenbau
Mit Struktur, Übersichtlichkeit und Ordnung differenzieren wir uns vom Discounter.
In sämtlichen Preissegmenten präsent
Auch in punkto Frische wird voll aufgetrumpft, und zwar in allen Preissegmenten. Die Obst- und Gemüseabteilung besticht mit dunklen Farbtönen und Holzakzenten, um die Ware hervorzuheben. In der Mitte blicken die Kund:innen durch eine Verglasung in die Convenienceküche. Für die Salatbar, Obstbecher sowie für die Smoothiespender wird hier täglich geschnippelt und gemixt.
"Selfmade" wird auch an der Fleisch-, Wurst- und Käsetheke großgeschrieben. Auf 20 Metern finden Kund:innen eine große Variation an Fleisch-, Wurst- und Käsewaren. Fur jede Menge Frische ist also gesort. Fertige Pfannengerichte und Braten erleichtern Kund:innen zudem die Arbeit zu Hause und treffen voll den Geschmack der Wickeder:innen. Für die Käsetheke werden unter anderem Frischkäsezubereitungen und Ofenkäse vor Ort produziert.
Produkte aus der Region punkten
Wenn es nicht gerade aus der Eigenproduktion kommt, sorgt eine Vielzahl von regionalen Lieferanten für ein unverwechselbares Sortiment. An der Theke gibt es Produkte aus der Spezialitätenmetzgerei "Rack und Rüther" sowie der "Hofkäserei Wellie". Der "Fischhof Baumüller" bringt Räucherfisch für die SB-Auslage, in der Kühlung erwartet die Kundschaft Hochwertiges aus der "Molkerei Hellweg" und die Liköre von "Wickeder Tröpfchen" füllen einen ganzen Gondelzug. Dass gerade die ältere Generation diese regionale Verbundenheit schätzt, freut Laura Heder umso mehr.
Neue Wege gehen - auch in der Kommunikation
Laura Heder beobachtet kontinuierlich, was "der Markt" Neues hergibt – und integriert immer wieder Produktneuheiten in ihren Vollsortimenter. Zurzeit füllt z.B. Sportlernahrung viele Regalmeter – aufgrund des Hypes, der u.a. durch das Internet befeuert wird. Innovation ist ein wichtiger Aspekt für ein erfolgreiches Geschäft. Deshalb nutzt die Kauffrau auch Kanäle wie Social Media regelmäßig zur Promotion von Produkten oder schafft mit Gewinnspielen Aufmerksamkeit für den Markt. "In der Vorweihnachtszeit hatten wir Spekulatiusfrischkäse im Angebot, den wir mit einer Instagram-Story bewarben", so Heder. "Es dauerte nicht lange, bis die ersten danach fragten."
Laura Heder im Interview
Wann haben Sie sich selbstständig gemacht?
Im Oktober 2017 – da ist der vorherige Inhaber in den Ruhestand gegangen.
Und wann wurde das neue E center eröffnet? Gab es eine Schließzeit?
Im Juli 2019. Ein Neubau braucht natürlich Zeit. Unsere Kund:innen hatten aber durchgehend die Möglichkeiten, bei uns einzukaufen. Dafür haben wir im ehemaligen Getränkemarkt auf 500 Quadratmetern eine Zwischenlösung geschaffen – das wurde sehr gut angenommen.
Was war die größte Herausforderung in dieser Zeit?
Alles unter einen Hut zu kriegen, den laufenden Betrieb im Getränkemarkt wuppen und gleichzeitig den Neubau managen. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass mich mein Team so unterstützt hat.
Wie hat es sich angefühlt, eine Führungsposition einzunehmen?
Dass der Schritt in die Selbstständigkeit am selben Standort erfolgte, hatte den Vorteil, dass meine Mitarbeitenden und ich bereits eingespielt waren. Trotzdem war das eine Umstellung – ich war ein Teil von ihnen, jetzt bin ich ihre Vorgesetzte. Wichtig ist es, trotz der wachsenden Verantwortung das Teamgefühl zu erhalten. Deshalb packe ich genauso mit an, räume morgens die Regale ein und habe immer ein offenes Ohr.
Was motiviert Sie für die Zukunft?
Nie auf der Stelle stehen zu bleiben – die Arbeit im Markt ist ein Prozess. Wichtig ist es, keine Angst vor Innovationen zu haben. Manchmal muss man das Risiko eingehen, nur so begeistert man Kund:innenimmer wieder.