Interview mit Burkhard Müller, Wareneingangskontroller
Burkhard Müller, 52 Jahre, ist seit 22 Jahren als Wareneineingangskontrolleur tätig. Welche Voraussetzungen ein Wareneingangskontrolleur mitbringen sollte und was seine Arbeit ausmacht, lesen Sie hier.
Herr Müller, wie sind Sie dazu gekommen, als Wareneingangskontrolleur zu arbeiten?
Ich stamme aus einer Obstbau-Familie. Und Ende der 90er hat es sich ergeben, dass ich bei einem Obstgroßhandel arbeiten konnte. Seitdem, also quasi seit Urzeiten, arbeite ich im Wareneingang. (Hier kontrolliere ich die Ware auf Qualität und Aussehen, bearbeite Retouren und entscheide, ob die Ware in den Verkauf gehen kann. Zudem gehört die Bestandermittlung zu meinen Aufgaben.
Sind Sie während Ihrer 22 Jahre beim Fruchtkontor auch in anderen Bereichen tätig gewesen?
Ich war zwischendurch auch drei Jahre im Büro tätig. Aber die Arbeit mit der Ware macht mir am meisten Spaß! Obst und Gemüse, das ist einfach mein Ding. Man muss sich für die Kontrolle Zeit nehmen. Und das können wir hier auch. Schließlich sind wir dafür verantwortlich, dass nur die beste Qualität in den Handel gerät. Dabei profitiere ich auch von meinem langjährigen Erfahrungsschatz. Spätestens beim zweiten Blick sehe ich, was mit der Ware los ist.
Es gibt auch Kolleg:innen, die weniger Berufserfahrung haben als Sie. Haben Sie Tipps, die Sie weitergeben können?
Hier ist es völlig in Ordnung und normal, wenn man erfahrenere Kolleg:innen nach ihrer Meinung fragt. Zudem kann man sich mittlerweile im Internet einen enorm großen Wissensschatz aneignen. Ich recherchiere selbst ab und zu, wenn ich etwas nicht weiß. Und auch unsere QM-Abteilung steht uns immer mit Rat und Tat zur Seite.
Was schätzen Sie besonders an Ihrer Arbeit als Wareneingangskontrolleur?
Es ist eine abwechslungsreiche Tätigkeit, ich darf freie Entscheidungen treffen und eigenständig arbeiten. Zudem genießen wir hier eine enorm hohe Wertschätzung. Und, nicht zu verachten: Unser Job hier ist krisen- und zukunftssicher!
Welche Voraussetzungen sollte ein:e Wareneingangskontrolleur:in Ihrer Meinung nach mitbringen?
Sie oder er sollte auf jeden Fall flexibel sein. Durch unser Schichtsystem arbeiten wir auch oft bis spät abends, am Wochenende oder an Feiertagen. Man muss sich an die Arbeitszeiten anpassen und damit rechnen, auch zu ungewöhnlichen Zeiten zu arbeiten. Und ansonsten: Bereit sein immer etwas zu lernen und sich gegenseitig zu helfen. Wir sind ein bunter Haufen, der viel gemeinsam lacht – mit uns macht es auch am Wochenende Spaß zu arbeiten!