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Supermarkt aus Holzbausteinen: EDEKA Minden-Hannover feiert Richtfest für innovativen Markt in Braunschweig

• Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen

• Innovatives Holzbausystem – erstmalig in Deutschland im Einzelhandel angewendet

28. November 2024 • Braunschweig

(V.li.): Max Wörner (Vorstand Triqbriq AG), Niklas Daser (Geschäftsführer Standortentwicklung EDEKA Minden-Hannover), Gerold Leppa (Wirtschaftsdezernent Stadt Braunschweig) und Zimmermann Thomas Schulte-Pieper beim Richtfest (Bildquelle: EDEKA Minden-Hannover/Thomas Meinicke)

Die EDEKA Minden-Hannover hat heute gemeinsam mit rund 50 Gästen das Richtfest für den ersten recyclebaren Supermarkt in Deutschland gefeiert und damit einen weiteren Meilenstein für dieses innovative Neubauprojekt erreicht. Der Markt in der „Neuen Mitte Lamme“ setzt auf das umweltfreundliche Holzbausystem TRIQBRIQ und ist ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen. „Mit diesem Projekt setzen wir ein Zeichen für nachhaltige Entwicklung im Einzelhandel und zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie moderne Architektur mit ökologischen Ansprüchen kombiniert werden kann“, sagt Carl Niklas Daser, Geschäftsführer Expansion bei der EDEKA Minden-Hannover.

Innovatives Holzbausystem – erstmalig in Deutschland im Einzelhandel angewendet

„Ich freue mich, dass in Braunschweig der deutschlandweit erste Supermarkt in dieser nachhaltigen Bauweise entsteht“, so Braunschweigs Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. „Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft sind zukunftsbestimmende Faktoren für alle Unternehmen, und jede Branche hat dabei ihre ganz eigenen Herausforderungen. Der hier entstehende EDEKA-Markt zeigt, dass Lösungen für effizientes und zugleich umweltfreundliches Bauen vorhanden sind.“

Die Holzbausteine, sogenannte BRIQs, werden aus Industrie- und Kalamitätsholz sowie rückgebautem Altholz hergestellt und können ohne künstliche Verbindungsmittel gestapelt und miteinander verriegelt werden. Dies sorgt dafür, dass die Innen- und Außenwände vollständig rückbaufähig sind, und Trocknungszeiten beim Bau nicht berücksichtigt werden müssen. Daraus ergeben sich weitere Vorteile wie eine kurze Bauzeit und Flexibilität bei der Gestaltung der Wände. So ist es beispielsweise möglich, wie bei einem Mauerwerksmassivbau, Öffnungen auch noch nachträglich in die Wände einzubauen. Im Vergleich zu anderen Holzbauweisen, wie zum Beispiel dem Holzrahmenbau, sind mit dem TRIQBRIQ-Holzbausystem zukünftige vertriebliche Umbauwünsche deutlich einfacher umzusetzen. Neben den Wandkonstruktionen ist auch das Dach komplett in Holzbauweise geplant. Anstatt der üblichen Stahltrapezbleche im Dachtragwerk werden Mehrschichtholzplatten verbaut. Ein geändertes statisches System führt zu kleineren Fundamenten und somit der Einsparung von CO2-intensivem Beton. Auch die Fassade ist als Holzfassade geplant.

„Mit diesem Richtfest feiern wir auch die Zukunft des nachhaltigen Bauens. Der nun fertiggestellte Rohbau dieses EDEKA-Supermarktes zeigt eindrücklich, dass zirkuläres und umweltfreundliches Bauen schon heute praxistauglich ist und skalierbar funktioniert“, so Maximilian Wörner, Vorstand der TRIQBRIQ AG.

Regionalität und Nachhaltigkeit spielen entscheidende Rolle

Der neue EDEKA-Markt wird eine Fläche von rund 1.100 Quadratmetern umfassen, eine Eröffnung ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen. Andreas Popko, der künftige Inhaber des Marktes, setzt im Markt auf eine enge Kooperation mit regionalen Lieferanten. „Nachhaltigkeit soll nicht nur am Gebäude sichtbar sein, sondern auch im Inneren des Marktes. Wir möchten unseren Kunden frische Produkte aus der Region anbieten und damit unseren Beitrag zur Umwelt erhöhen“, sagt Andreas Popko.

Neben dem innovativen Holzbau wird der Markt auch mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet sein sowie über ein ausgeklügeltes Konzept zur Mess-, Steuer- und Regelungstechnik verfügen, das alle Energieverbräuche überwacht. Im Vergleich zur herkömmlichen Massivbau- und Stahlbetonbauweise ermöglicht die Holzbauweise mit diesem System eine Reduzierung der CO2-Emmissionen um etwa 50 Prozent. Darüber hinaus verbessert die Nutzung der Abwärme aus der Kälteanlage die Energieeffizienz im Betrieb erheblich.

Mit einem Außenumsatz von rund 12 Milliarden Euro und rund 76.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschließlich des selbstständigen Einzelhandels und fast 3.500 Auszubildenden) ist die EDEKA Minden-Hannover die umsatzstärkste von insgesamt sieben Regionalgesellschaften im genossenschaftlich organisierten EDEKA-Verbund. Sie besteht im Kern seit 1920, erstreckt sich von der niederländischen bis an die polnische Grenze und umfasst Bremen, Niedersachsen, einen Teil von Ostwestfalen-Lippe, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg. Mehr als drei Viertel der insgesamt rund 1.500 Märkte sind in der Hand von rund 630 selbstständigen EDEKA-Kaufleuten. Zum Unternehmensverbund gehören darüber hinaus mehrere Produktionsbetriebe, darunter die Brot- und Backwarenproduktion Schäfer’s, die Produktion für Fleisch- und Wurstwaren Bauerngut sowie das Traditionsunternehmen für Fischverarbeitung Hagenah in Hamburg.