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Modellprojekt gewinnt beim Naturschutzwettbewerb „Unsere Heimat & Natur“

Der Neophytenbefall durch invasives Springkraut weitet sich im Bodenseekreis aus. Mit seinem Modellprojekt, welches versucht, dies durch gezielte Beweidung zu lösen, zählt der Verein bodenbereiten e.V. zu den diesjährigen Preisträgern des Naturschutzwettbewerbs „Unsere Heimat und Natur“ von EDEKA Südwest und der Stiftung NatureLife-International und erhält 2.000 Euro.

01. August 2025 • Deggenhausertal

4 Frauen und 2 Männer stehen mit symbolischem Scheck vor einer Dexterkuh
Symbolische Scheckübergabe (v.l.): Frank Eichwald, Silke Sulger (beide EDEKA Sulger), Michaela Meyer (EDEKA Südwest), Karin Feierabend (Landratsamt Bodenseekreis), Benjamin Fäth und Christiane Haslacher (beide bodenbereiten e.V.). Foto: Svenja Finsterwald

Unterstützt wird der 2014 ins Leben gerufene Wettbewerb für herausragende Naturschutzprojekte im Südwesten von EDEKA-Kundinnen und Kunden mit dem Kauf von Bio-Kräutertöpfen der Regionalmarke "Unsere Heimat - echt & gut", denn ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf kommt in einen Fördertopf. 2025 erhöht sich die Zahl der Preisträger um 29 auf nunmehr 297 ausgezeichnete Projekte. Die diesjährigen Gewinner erhalten insgesamt 60.000 Euro. Seit Beginn des Wettbewerbs wurden damit Naturschutzprojekte im Südwesten mit über 736.000 Euro gefördert.

Die Patenschaft für das nun ausgezeichnete Naturschutzprojekt übernimmt EDEKA Sulger in Markdorf. Die Kaufleute Frank Eichwald und Silke Sulger übergaben gemeinsam mit Michaela Meyer, Geschäftsbereichsleiterin Nachhaltigkeit bei EDEKA Südwest, den symbolischen Spendenscheck an Benjamin Fäth und Christiane Haslacher, beide Vorstand bodenbereiten e.V. „Wir freuen uns sehr, die Patenschaft für dieses Modellprojekt hier in unserer Region übernehmen zu dürfen, bei dem auch wichtige Erkenntnisse zum Schutz unserer Artenvielfalt gesammelt werden“, erklärte Silke Sulger bei der Scheckübergabe.

Ökologische Vielfalt für eine zukunftsfähige Lebensmittelversorgung

„Wir sind uns bewusst, dass der Schutz der natürlichen Ressourcen und der ökologischen Vielfalt eine zentrale Voraussetzung für eine zukunftsfähige Lebensmittelversorgung ist. Deshalb möchten wir mit dem Wettbewerb gezielt Projekte fördern, die sich aktiv für den Erhalt von Natur- und Lebensräumen einsetzen“, erläuterte Michaela Meyer die Ziele des Lebensmittelhändlers und fügte hinzu: „Gleichzeitig wollen wir das gesellschaftliche Engagement sichtbar machen und inspirierende Ideen unterstützen, die zeigen, dass jeder einen Beitrag zum Naturschutz leisten kann.“ Die Stiftung NatureLife-International schätzt die Bedrohung der biologischen Vielfalt in den Natur- und Kulturlandschaften heute als größer denn je ein. Der Rückgang zahlreicher, einst weit verbreiteter Pflanzen- und Tierarten werde durch die Auswirkungen des Klimawandels noch verstärkt. Daher seien praktische Projekte zur Erhaltung der Natur sowie zur Pflege von Landschaften und Heimat als ökologische Elemente zur Vernetzung von Biotopen wichtiger denn je.

Einen wichtigen Beitrag leistet das Modellprojekt „Neophytenabweidung – Kühe gegen das Springkraut“ in Wittenhofen-Deggenhausertal im Bodenseekreis. Hier breitet sich das invasive Drüsige Springkraut zunehmend aus – besonders in schwer zugänglichem Gelände. Der Verein bodenbereiten e.V. entwickelt daher im Rahmen des Modellprojekts „Neophytenabweidung“ eine nachhaltige Lösung: gezielte Beweidung statt Maschinen- oder Chemieeinsatz. Seit Herbst 2024 kommt auf einer FFH-Mähwiese eine leichte Rinderrasse (Dexterkühe mit Kälbern) zum Einsatz. Die Tiere fressen das Springkraut und fördern gleichzeitig die Regeneration des Pflanzenbestands. Erste Erfolge der Zurückdrängung sind bereits sichtbar. Ein flexibles Zaunsystem erlaubt es, Rückzugsräume für geschützte Arten wie die Sumpfgrille freizuhalten. Das Projekt wird in enger Kooperation mit dem Umweltschutzamt Bodenseekreis fachlich begleitet und gemeinsam überwacht. Ziel ist eine energiearme, skalierbare Methode zur Neophytenbekämpfung, die auch auf weitere Flächen übertragbar ist. Die nächste Projektphase sieht die Erschließung eines neuen Areals vor, inklusive Drainage und Umzäunung. Trotz ausgeschöpfter Fördermittel zeigen sich bereits vielversprechende Ergebnisse. Das Projekt wird mit einem Preisgeld von 2.000 Euro ausgezeichnet.

EDEKA Südwest mit Sitz in Offenburg ist eine von sieben EDEKA-Regionalgesellschaften in Deutschland und erzielte im Jahr 2024 einen Verbund-Einzelhandelsumsatz von 10,7 Milliarden Euro. Mit rund 1.100 Märkten, größtenteils betrieben von selbstständigen Kaufleuten, ist EDEKA Südwest im Südwesten flächendeckend präsent. Das Vertriebsgebiet erstreckt sich über Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie den Süden Hessens und Teile Bayerns. Zum Unternehmensverbund gehören auch der Fleisch- und Wurstwarenhersteller EDEKA Südwest Fleisch inklusive Produktionsstandort Schwarzwaldhof für Schwarzwälder Schinken und geräucherte Produkte, die Bäckereigruppe Backkultur, der Mineralbrunnen Schwarzwald-Sprudel, der Ortenauer Weinkeller und der Fischwarenspezialist Frischkost. Einer der Schwerpunkte des Sortiments der Märkte liegt auf Produkten aus der Region. Im Rahmen der Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ arbeitet EDEKA Südwest beispielsweise mit mehr als 1.500 Erzeugern und Lieferanten aus Bundesländern des Vertriebsgebiets zusammen. Eine Auswahl an Partnerbetrieben der regionalen Landwirtschaft im Überblick gibt es unter www.zukunftleben.de/regionale-partnerschaften. Der Unternehmensverbund, inklusive des selbständigen Einzelhandels, ist mit rund 46.000 Mitarbeitenden, darunter etwa 3.000 Auszubildende in rund 40 Berufsbildern, einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in der Region. Insgesamt etwa 10.000 Mitarbeitende arbeiten an den Bedientheken für Fleisch und Wurst sowie Käse, Fisch und Backwaren.