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Französische Staatssekretärin besucht EDEKA Kohler
Brune Poirson, Staatssekretärin im französischen Umweltministerium informierte sich am Mittwoch, 19. Juni 2019, in Kohlers E center in Kehl über das deutsche Pfandsystem.
Die französische Staatssekretärin konnte einigen der ersten Kunden des Tages, auch aus dem benachbarten Straßburg, über die Schulter schauen, wie sie an diesem Morgen Leergut in die Automaten für Pfandflaschen des Kehler E centers gaben und dafür Wertbons erhielten. Marktleiterin Karola Huber sowie Jürgen Mäder, Geschäftsführer EDEKA Südwest, erläuterten die Funktionsweise und welche Erfahrungen EDEKA Südwest seit vielen Jahren mit dem deutschen Pfandsystem gemacht hat, das es in dieser Form in Frankreich nicht gibt. „Aufgrund der Entwicklung in der Gesellschaft hinsichtlich des Umweltschutzes allgemein sowie der Zielsetzungen der EDEKA Südwest im Bereich Nachhaltigkeit ist die konsequente Umsetzung des Pfandsystems folgerichtig, auch wenn damit Investitionen sowie ein erhöhter Personalbedarf verbunden sind“, sagte Jürgen Mäder beim Termin. „Die Kunden nehmen das System seit Jahren gut an und die entsprechenden Abläufe sind eingespielt“, ergänzte MarktleiterinKarola Huber.
Begleitet von zahlreichen Medienvertretern erläuterten sie den Gästen aus Frankreich im rückwärtigen Bereich der Pfandannahme die weitere Abwicklung. Nach dem Sortieren der verschiedenen Behältnisse im Markt werden z.B. PET-Flaschen in einem nahegelegenen Werk zu Granulat verarbeitet, aus dem unter anderem neue PET-Flaschen entstehen. Mehrwegflaschen werden gereinigt und wiederverwendet. Laut EDEKA Südwest ist im Bereich der alkoholfreien Getränke aktuell eine Trendentwicklung zu Mehrweggetränken festzustellen. Speziell Glasgebinde würden von den Kunden verstärkt nachgefragt werden. Im Bier-Segment würde mit einem Anteil von über 80% ohnehin das Hauptgeschäft in Mehrweggebinden getätigt.
Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis in beiden Ländern
Im Bereich der Lebensmittel profitieren Kunden in Deutschland wie in Frankreich dank eines vitalen Wettbewerbs und effektiven Rechtsrahmens von einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. In diesem Zusammenhang wurde am Rand des Treffens auch der Richtlinienentwurf zu unlauteren Handelspraktiken (UTP) der Europäischen Kommission thematisiert. EDEKA Südwest setzt sich dafür ein, dass diese ohne darüber hinaus gehende Änderungen in nationales Recht umgesetzt und in das bestehende Kartell- und Wettbewerbsrecht eingebettet wird. EDEKA Südwest möchte verhindern, dass durch die UTP-Richtlinie die Position international agierender Lebensmittelkonzerne unverhältnismäßig gestärkt wird, da dadurch Verbraucherpreise steigen würden und das ursprüngliche Ziel der Stärkung von Landwirten verfehlt würde.
Ihr Kontakt

Christhard Deutscher
Pressesprecher und Leiter der Unternehmenskommunikation
EDEKA Südwest Stiftung & Co. KG