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EDEKA-Verbund baut nachhaltige Beschaffung aus
Der EDEKA-Verbund ist der internationalen Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI Platform) beigetreten, als erster Lebensmittelhändler aus Deutschland. Ziel von EDEKA und der Unternehmenstochter Netto Marken-Discount ist es, die oftmals globalen Wertschöpfungsketten landwirtschaftlicher Erzeugnisse langfristig und systematisch nachhaltiger zu gestalten. EDEKA und Netto engagieren sich, unterstützt von WWF als Partner für Nachhaltigkeit, bereits seit zehn Jahren für mehr Nachhaltigkeit bei Produkten, aber auch in ganzen Lieferketten. Seit 2012 sind die „Beschaffungsrisiken kritischer Agrarrohstoffe“ daher bereits ein Schwerpunkt in der gemeinsamen Arbeit von EDEKA, Netto und WWF, seit 2017 im eigenen Themenfeld Beschaffungsmanagement. Mit dem SAI Platform-Beitritt können die Partner Lieferantenbewertungen einfacher und auf Basis belastbarer Zertifizierungen umsetzen.
Die Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI Platform) ist eine führende Initiative für nachhaltige Landwirtschaft in den Wertschöpfungsketten der globalen Nahrungsmittel- und Getränkebranche. Denn Produkte wie Weizen, Zuckerrohr, Kakaobohnen, Reis oder Nüsse werden in verschiedenen Ländern weltweit erzeugt, verarbeitet und ex- beziehungsweise importiert. Auch bei komplexen Lieferketten sollte die umwelt- und sozialverträgliche Herstellung landwirtschaftlich erzeugter Rohstoffe und verarbeiteter Agrarprodukte gesichert sein.
„Ziel von EDEKA-Verbund und WWF im gemeinsamen Arbeitsschwerpunkt Beschaffungsmanagement ist es, ökologische und soziale Beschaffungsrisiken von Agrarrohstoffen zu identifizieren“, so Rolf Lange, Leiter Unternehmenskommunikation der EDEKA-Zentrale. So kann abgeleitet werden, was unternommen werden kann, um diese Risiken zu vermindern oder auszuräumen. Dazu gehören etwa Schulungen und Zertifizierungen. Lieferanten haben die Chance, sich so nachhaltiger aufzustellen und die gesamte Wertschöpfungskette wird transparenter. EDEKA, Netto und WWF haben bereits verschiedene Hotspot-/Risikoanalysen im Obst und Gemüse-Bereich durchgeführt. Diese Analysen zeigen auf, bei welchen Rohstoffen potentiell die größten sozialen und ökologischen Risiken bestehen. Im nachfolgenden „Reality Check“ sollen auf Farm-Ebene die realen sozialen und ökologischen Risiken bei den Produzenten eingeschätzt werden.
„Obst, Gemüse und andere Feldfrüchte werden heute aus der ganzen Welt bezogen, doch häufig ist ihr Anbau mit ökologischen und sozialen Problemen verbunden. Wir begrüßen, dass der EDEKA-Verbund sich im deutschen Lebensmitteleinzelhandel als erster im internationalen Schulterschluss vernetzt. So können wir Wissen austauschen, Schwachstellen aufspüren und ganz konkret vor Ort auf den Farmen schneller Abhilfe schaffen“, so Dr. Marina Beermann, Leiterin der Partnerschaft auf Seiten des WWF. Denn bei Nachhaltigkeitsbewertungen von landwirtschaftlichen Erzeugern im Rahmen der SAI Platform werden Anbaupraktiken überprüft und aufgezeigt, welche anerkannten Standards und Trainingsmaßnahmen genutzt werden können, um die Bedingungen vor Ort zu verbessern.
Weitere Informationen unter:
https://www.edeka.de/nachhaltigkeit/unsere-wwf-partnerschaft/beschaffung/beschaffungsmanagement.jsp