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EDEKA steht für Vielfalt - Aktionstag der EDEKA-Schwerbehindertenvertretung im EDEKA Center im Bördepark zeigt erfolgreiche Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben

• Mitmach-Aktionen für Kunden im EDEKA Center Bördepark

• EDEKA Minden-Hannover setzt auf Inklusion

24. September 2019 • Magdeburg

Einen plötzlichen Schicksalsschlag kann jeden treffen – beispielsweise eine schwere Krankheit. Diese kann zum Verlust des Arbeitsplatzes und somit zur Gefährdung der Erwerbstätigkeit führen. Die EDEKA Minden-Hannover beschäftigt in ihrem Geschäftsgebiet rund 28.000 Mitarbeiter im Großhandel und den Regie-Märkten. Davon haben 1.200 eine anerkannte Schwerbehinderung bzw. Gleichstellung. In Sachsen-Anhalt sind knapp 183 EDEKAner mit Handicap in den verschiedensten Bereichen des genossenschaftlich organisierten Unternehmensverbundes tätig. Mit ihrem 1. Aktionstag im EDEKA Center in der Salbker Chaussee 67-71 (Bördepark) will die EDEKA-Schwerbehindertenvertretung der Öffentlichkeit zeigen, dass Arbeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt auch mit einer gesundheitlichen Einschränkung möglich ist.

Einen Eindruck von den Auswirkungen einer körperlichen Einschränkung bekam EDEKA-Personalchef Thomas Jäkel beim Besuch des Aktionstags. Im persönlichen Gespräch konnte er sich von der erfolgreichen Inklusion überzeugen. Auch die Kunden waren aufgerufen, sich mit den Schwerbehindertenvertretern und EDEKAnern mit Handicap über die persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen im Arbeitsalltag austauschen. Außerdem konnten sie sich an den Aktionsständen informieren.

Das EDEKA Center im Bördepark beschäftigt acht Mitarbeiter mit gesundheitlichen Einschränkungen. „Die Zusammenarbeit mit den Behörden ist je nach Bundesland im Geschäftsgebiet unterschiedlich. Wir merken aber, dass die EDEKA Minden-Hannover beim Thema Inklusion einen guten Ruf hat“, betont die EDEKA-Schwerbehindertenvertreterin Marlies Mnich.

Die Schwerbehindertenvertretung setzt sich für die Interessen der Mitarbeiter mit Behinderung ein. In Unternehmen mit mehr als fünf Beschäftigten mit Handicap können die Mitarbeiter ihre Vertrauenspersonen wählen. Innerhalb der EDEKA Minden-Hannover mit allen Tochterunternehmen engagieren sich 87 Kolleginnen und Kollegen (inkl. Stellvertreter) in diesem Bereich. Am Standort Minden sind für den Großhandel (Verwaltung) zwei Beschäftigte (davon eine Person freigestellt) und für den Einzelhandel drei Mitarbeiter (davon eine Person freigestellt) als Vertrauensperson tätig. Mit dem gemeinsamen Aktionstag wollen sie die Öffentlichkeit auf die Teilhabe am Arbeitsleben innerhalb des EDEKA-Verbunds aufmerksam machen.

EDEKA Minden-Hannover setzt auf Inklusion

Menschen mit Behinderung sind Teil des genossenschaftlich organisierten Unternehmensverbundes EDEKA Minden-Hannover. Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften und den Schwerbehindertenvertretern vor Ort setzt sich der Arbeitgeber dafür ein, Arbeitsplätze an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Oft sind Einschränkungen von Kollegen aufgrund ihrer Behinderung gar nicht bekannt – weil sie diese nicht öffentlich machen oder weil ihre Behinderung keine Einschränkung für das Arbeitsleben mit sich bringt. Am Logistikstandort in Osterweddingen beschäftigt EDEKA 49 Menschen mit Behinderung, bei Schäfer’s in Sachsen-Anhalt sind es 31, davon 12 in der Produktion, die anderen Kollegen sind im Verkauf der Schäfer’s-Fachgeschäfte tätig.

„Wir setzen alles daran, den Arbeitsplatz zu erhalten. Wie, das kann ganz unterschiedlich aussehen. Mitarbeiter, die bestimmte Aufgaben nicht mehr gut erledigen können, bekommen Hilfe an die Seite gestellt oder wir passen Arbeitsplätze inhaltlich neu an“, erklärt Personalchef Thomas Jäkel. „So ist beispielsweise ein Kollege im Einzelhandel nur für das Vorziehen der Ware und die Kontrolle des Mindesthaltbarkeitsdatums zuständig, für unsere gehörlosen Kollegen in den Lagerstandorten Freienbrink und Lauenau stellen wir z. B. bei Betriebsversammlungen Gebärdendolmetscher zur Seite und haben für den Brandfall eine Meldeanlage mit Vibrationssignal installiert.“ Gesunde Mitarbeiter lernen dort freiwillig die Gebärdensprache, um sich mit ihren gehörlosen Kollegen austauschen zu können.

„Wir sind froh, die Vielfalt im Unternehmen aktiv zu leben und von den individuellen Fähigkeiten aller Mitarbeiter zu profitieren. Behinderung und Arbeit müssen sich bei EDEKA nicht ausschließen. Wir schaffen beispielsweise auch Ausbildungsplätze für Menschen mit Handicap und wollen auch für Beschäftigte, die plötzlich von einer schweren Erkrankung betroffen sind, ein verlässlicher Arbeitgeber sein“, betont Thomas Jäkel. Ein Nebeneffekt: Das Unternehmen muss weniger Ausgleichabgabe für nicht besetzte Schwerbehindertenarbeitsplätze (Gesetzesvorgabe) zahlen. Seit sich die EDEKA Minden-Hannover verstärkt um die Beschäftigung und den Arbeitsplatzerhalt von Mitarbeitern mit Handicap einsetzt, reduzierte sich die Ausgleichsabgabe in knapp zehn Jahren um rund 80 Prozent.

Mit einem Außenumsatz von rund 12 Milliarden Euro und rund 76.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschließlich des selbstständigen Einzelhandels und fast 3.500 Auszubildenden) ist die EDEKA Minden-Hannover die umsatzstärkste von insgesamt sieben Regionalgesellschaften im genossenschaftlich organisierten EDEKA-Verbund. Sie besteht im Kern seit 1920, erstreckt sich von der niederländischen bis an die polnische Grenze und umfasst Bremen, Niedersachsen, einen Teil von Ostwestfalen-Lippe, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg. Mehr als drei Viertel der insgesamt rund 1.500 Märkte sind in der Hand von rund 630 selbstständigen EDEKA-Kaufleuten. Zum Unternehmensverbund gehören darüber hinaus mehrere Produktionsbetriebe, darunter die Brot- und Backwarenproduktion Schäfer’s, die Produktion für Fleisch- und Wurstwaren Bauerngut sowie das Traditionsunternehmen für Fischverarbeitung Hagenah in Hamburg.