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Produktion & Logistik  |  Verantwortung

Bauerngut setzt bei seinen Lkws künftig auf vollelektrische Kühlauflieger und spart so CO2- und Feinstaubemissionen ein

• Rund 28 Tonnen CO2-Einparung pro Auflieger jährlich

• Alle Bauerngut-Standorte beziehen Ökostrom

14. April 2023 • Bückeburg

Konstantin Köhn, stellvertretender Abteilungsleiter des Bauerngut-Fuhrparks, freut sich über die neuen Lkws mit vollelektrischen Kühlaufliegern. (Bildquelle: EDEKA Minden-Hannover)

Das Ziel ist klar: Bauerngut, die Produktionstochter der EDEKA Minden-Hannover, will den Transport seiner Produkte künftig nachhaltiger und emissionsärmer gestalten. Die beiden neuen Kühlauflieger für die Fleisch- und Wurstwaren tragen einen wichtigen Teil dazu bei: Die darin installierten Kühlaggregate werden ausschließlich elektrisch betrieben. Dabei wird größtenteils die kinetische Energie genutzt, die beim Fahren der Lkws automatisch entsteht. Rund 28 Tonnen CO2 werden so jährlich pro Auflieger eingespart.

„Unternehmerischer Erfolg und nachhaltiges Handeln gehören für uns untrennbar zusammen. Dazu gehört auch der verantwortungsvolle Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Das ist Teil der EDEKA-Nachhaltigkeitsstrategie“, sagt Bauerngut-Geschäftsführer Jens Witteborn. „Die Umstellung auf elektrische Kühlung ist da nur konsequent.“

Lkws erzeugen beim Fahren Energie für die Kühlung
Die neuen, dreiachsigen Kühlauflieger sind seit Februar zwischen den vier Bauerngut-Standorten unterwegs. Mit ihnen werden in Bückeburg produzierte Fleisch- und Wurstwaren zu den drei anderen Standorten in Könnern, Wiefelstede und Freienbrink transportiert – Waren, die zuverlässig gekühlt werden müssen, um Frische und Qualität der Produkte sicherzustellen. Gespeist wird die neue Kühltechnik in den Aufliegern größtenteils über elektrischen Strom, der mit Hilfe eines eingebauten Achsgenerators aus kinetischer Energie – Bewegungsenergie also – gewonnen wird. Der so erzeugte Strom lädt ein 23-Kilowattstunden-Batteriepaket auf, aus dem die Kühlung ihre Energie bezieht. „Bei herkömmlichen Kühlaufliegern wird dazu Diesel benötigt. Je nach benötigter Kühlleistung werden dabei zwei bis fünf Liter Diesel pro Stunde verbraucht. Diese Kraftstoffmenge sowie die normalerweise verursachten CO2-, Feinstaub- und Lärmemissionen sparen wir mit den neuen E-Aufliegern ein“, sagt Logistik-Leiter Michael Scheiding. Nach und nach sollen nun alle der rund 20 Kühlauflieger gegen neue, elektrische ausgetauscht werden. „Ein dritter Auflieger ist für dieses Jahr schon bestellt, die Planungen für 2024 laufen“, sagt Scheiding.
Beim Be- und Entladen sowie nachts werden die Batteriepakete zusätzlich mit Ökostrom aufgeladen, um stets ihre volle Leistung zu gewährleisten. So können unvorhergesehene Standzeiten, etwa im Stau, sicher überbrückt, die Kühlkette stets eingehalten werden. „Wir beziehen an unseren beiden Produktionsstandorten Bückeburg und Könnern sowie den beiden Logistik-Standorten Wiefelstede und Freienbrink zu 100 Prozent Ökostrom – auch das ist Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, erklärt Ewgenij Preis. Als technischer Leiter ist er auch für das Energie- und Umweltmanagement des Unternehmens zuständig.

Mit einem Außenumsatz von rund 12 Milliarden Euro und rund 76.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschließlich des selbstständigen Einzelhandels und fast 3.500 Auszubildenden) ist die EDEKA Minden-Hannover die umsatzstärkste von insgesamt sieben Regionalgesellschaften im genossenschaftlich organisierten EDEKA-Verbund. Sie besteht im Kern seit 1920, erstreckt sich von der niederländischen bis an die polnische Grenze und umfasst Bremen, Niedersachsen, einen Teil von Ostwestfalen-Lippe, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg. Mehr als drei Viertel der insgesamt rund 1.500 Märkte sind in der Hand von rund 630 selbstständigen EDEKA-Kaufleuten. Zum Unternehmensverbund gehören darüber hinaus mehrere Produktionsbetriebe, darunter die Brot- und Backwarenproduktion Schäfer’s, die Produktion für Fleisch- und Wurstwaren Bauerngut sowie das Traditionsunternehmen für Fischverarbeitung Hagenah in Hamburg.