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Produktion & Logistik  |  Verantwortung

Bauerngut setzt auf klimaneutrale Kühlung und ressourcenschonende Verpackung

• Lüftungsanlagen arbeiten mit umweltfreundlichem Kältemittel

• Umstellung früher als vom Gesetzgeber vorgeschrieben

• Zeitgemäße Verpackungskonzepte reduzieren Plastikverbrauch

25. September 2023 • Minden

Andreas Seidel (Gesamtbetriebsleitung) und Eva-Sophie Fox (Produktentwicklung) achten bei Verpackungstests neuer Materialien ganz besonders auf die Produktsicherheit. (Bildquelle: EDEKA Minden-Hannover)

Sommerliche Temperaturen – bei Bauerngut läuft die Kühlung auf Hochtouren. Fleisch- und Wurstwaren sind sensibel. Sie mögen es kühl. Eine effiziente Kühltechnologie spielt für die Produktionstochter der EDEKA Minden-Hannover daher eine große Rolle – auch in puncto Nachhaltigkeit. Sieben Jahre früher als vom Gesetzgeber vorgeschrieben, arbeiten in der Produktionsstätte Bückeburg bereits viele Lüftungsanlagen mit einem umweltfreundlichen Sole-Glykol-Gemisch als Kältemittel. In den kommenden Monaten werden auch die restlichen Anlagen umgestellt.

Bauerngut hat damit dem umweltschädlichen Frigen als Kältemittel frühzeitig den Kampf angesagt. Laut Gesetzgeber ist sein Einsatz erst ab 2030 verboten. Drei der Lüftungsanlagen arbeiten bereits mit dem umweltfreundlichen Sole-Glykol-Gemisch. Gleichzeitig wurden die bislang autarken Anlagen an die bestehende Zentralkühlung angeschlossen. Diese nutzt natürliches Ammoniak (NH3) zur Kälteerzeugung. Im laufenden und im kommenden Jahr folgt die Umstellung der restlichen Lüftungsanlagen. „Die Anlagen arbeiten dann komplett CO₂-neutral. Insgesamt bedeutet das eine CO2-Einsparung von knapp 1.800 Tonnen CO2 äquivalent pro Anlage jährlich“, erklärt Ewgenij Preis, technischer Leiter bei Bauerngut und für das Energie- und Umweltmanagement zuständig.

Diese Maßnahme ist nur eine von vielen: „Nachhaltigkeit ist ein sehr komplexes Thema“, weiß Bauerngut-Gesamtbetriebsleiter Andreas Seidel. Als verantwortlicher Nachhaltigkeitskoordinator hat er all die kleinen und größeren Bausteine im Blick. Das Ziel: Produktion, Verpackung und Transport möglichst klimaneutral, ressourcenschonend und emissionsarm zu gestalten.

Umweltfreundliche Verpackungen schonen Ressourcen
Großes Nachhaltigkeitspotential bietet auch der Bereich Verpackung. Einfache Formel: Je leichter die Verpackung, desto ressourcenschonender. „Inzwischen haben wir das Gewicht unserer Verpackungsschalen für Frischfleisch konsequent reduziert. 70 Tonnen Plastik können wir so jährlich einsparen“, erläutert Seidel. Noch weniger Plastik benötigen die so genannten Flat Skins: Hier liegt das Fleisch auf einem bedruckten, feuchtigkeitsresistenten Pappträger und ist nur in einer dünnen Plastikfolie eingeschweißt. Der Kunststoffanteil ist bei dieser Verpackung entsprechend niedrig.

Rund 120 Artikel der Bauerngut-Wurstwaren sind in dem so genannten Frischepack gut aufgehoben. Dieser benötigt 20 Prozent weniger Plastik als vergleichbare Verpackungen – dank geringer Folienstärke bei gleichbleibender Verpackungsqualität. Ein weiterer Pluspunkt des Frischepacks: Die Wurstscheiben lassen sich in zwei kleineren Portionen entnehmen. Ein Teil der Ware bleibt also bis zum Verzehr sicher verpackt und frisch. „Das macht den Frischepack nicht nur ressourcenschonend - er ist auch ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung“, betont Andreas Seidel.

Alles in allem also eine gute Lösung – an der derzeit dennoch weiter gefeilt wird. Die Recyclingfähigkeit soll weiter steigen – und das geht nur mit Monomaterialien. Verpackungen also, die nur aus einem Material bestehen beziehungsweise deren Verpackungsanteile sich leicht trennen lassen. “Derzeit laufen bei uns interne Tests, um den Frischepack noch weiter zu verbessern.“

Bauerngut setzt EDEKA-Nachhaltigkeitsstrategie konsequent um
Maßnahme für Maßnahme kommt Bauerngut so dem gesteckten Nachhaltigkeitsziel näher. Ein wichtiger Baustein ist der konsequente Bezug von Ökostrom für die Produktionsstandorte Bückeburg und Könnern sowie die Logistik-Standorte Wiefelstede und Freienbrink. Beim Warentransport setzt das Unternehmen auf vollelektrische Kühlauflieger. Die darin installierten Kühlaggregate nutzen größtenteils die kinetische Energie, die beim Fahren der Lkws automatisch entsteht. Pro Auflieger bedeutet das eine jährliche CO2-Einsparung von rund 28 Tonnen. Zwei dieser Kühlauflieger sind bereits in Betrieb, ein dritter kommt in Kürze hinzu. „Wir wollen nach und nach alle unsere gut 20 Kühlauflieger durch elektrische ersetzen“, so Seidel. Die 40 Fahrzeuge starke Dienstwagen-Flotte soll ebenfalls nachhaltiger werden und wird sukzessive auf E-Mobilität umgestellt. Das alles ist Teil der EDEKA-Nachhaltigkeitsstrategie. Mit ihr übernimmt der größte Lebensmittelhändler Deutschlands bewusst Verantwortung für Natur und Umwelt, Menschen und Tiere, für Gesellschaft und Region.

Hier gibt es weitere Informationen rund um Nachhaltigkeit und Verantwortung bei Bauerngut.

Mit einem Außenumsatz von rund 12 Milliarden Euro und rund 76.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschließlich des selbstständigen Einzelhandels und fast 3.500 Auszubildenden) ist die EDEKA Minden-Hannover die umsatzstärkste von insgesamt sieben Regionalgesellschaften im genossenschaftlich organisierten EDEKA-Verbund. Sie besteht im Kern seit 1920, erstreckt sich von der niederländischen bis an die polnische Grenze und umfasst Bremen, Niedersachsen, einen Teil von Ostwestfalen-Lippe, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg. Mehr als drei Viertel der insgesamt rund 1.500 Märkte sind in der Hand von rund 630 selbstständigen EDEKA-Kaufleuten. Zum Unternehmensverbund gehören darüber hinaus mehrere Produktionsbetriebe, darunter die Brot- und Backwarenproduktion Schäfer’s, die Produktion für Fleisch- und Wurstwaren Bauerngut sowie das Traditionsunternehmen für Fischverarbeitung Hagenah in Hamburg.