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Verantwortung

Projekt Banane

Seit 2014 setzen EDEKA und der WWF mit einem Projekt im Bananenanbau ein weiteres Zeichen für mehr Nachhaltigkeit – und dies bewusst im konventionellen Anbau. Die Produktionsbedingungen für die unter der Eigenmarke EDEKA vermarkteten Bananen werden seitdem Schritt für Schritt umwelt- und sozialverträglicher gestaltet.

Es ist Zeit für eine bessere Banane

Wir alle lieben Bananen. Sie schmecken lecker, stecken voller Energie und sind gesund. In Deutschland liegen Bananen auf Platz 2 der meistgekauften Früchte. Der Erfolg ist kein Wunder. Denn Bananen sind richtige Powerfrüchte. Sie versorgen uns mit schneller Energie, helfen gegen Hunger und machen sogar gute Laune.

Im Fokus unseres Projektes stehen der Schutz und die Förderung der Biodiversität, der verantwortungsvollere und möglichst reduzierte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie der Schutz des Bodens. Hinzu kommen die Überwachung und Verminderung des Wasserverbrauchs und der verbesserte Umgang mit Abfällen. Die Ermittlung und Senkung von Treibhausgasemissionen sind ein weiteres Thema. Schutz und Stärkung der Rechte der Mitarbeiter:innen sowie Optimierung von Sicherheits- und Gesundheitsschutz stehen ebenfalls auf dem Programm.

Projekt Banane

Der WWF-Panda signalisiert: Diese konventionell angebauten Bananen werden Schritt für Schritt umwelt- und sozialverträglicher erzeugt.

Zusammen mit 19 Farmen in Ecuador und Kolumbien – und seit 2022 neu in Costa Rica – setzt das Bündnis ein weltweites Zeichen, dass eine „bessere Banane“ möglich ist: EDEKA als führender Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland und der WWF als eine der führenden Naturschutzorganisationen der Erde. Die Projekt-Partner stehen in engem Kontakt. Und sie sind ständiger Gast auf den Farmen, die sich anspruchsvollen Kontrollen unterziehen müssen. Nur so können die Früchte mit dem Projektpanda-Logo versehen werden und einen Premiumpreis erzielen, der ihre besonderen Anstrengungen belohnt. In Erwartung von täglich bis zu 12 Millionen EDEKA-Kundinnen und -Kunden ist diese Aussicht ein großer Ansporn. Schließlich sollen sich die Produktionsmethoden auf den Farmen wirklich und dauerhaft verbessern. Schon um mitmachen zu dürfen, mussten die Farmen hohen Anforderungen gerecht werden. Seither begleitet der WWF deren Fortschritte mit Rat und regional abgestimmtem Wissen. Damit aus Farmen Vorbilder werden und sich im konventionellen Anbau ein Wandel vollzieht.

Kooperation mit der EARTH University

Seit Dezember 2022 gibt es in EDEKA-Märkten Projektbananen auch aus Costa Rica – in Zusammenarbeit mit der EARTH University in San José/Limón. Die EARTH University ist eine private sogenannte Non-Profit-Universität mit Schwerpunkt auf nachhaltige Agrarwissenschaften sowie parallel Betreiber einer kommerziellen Bananenfarm. Sie liegt inmitten des Tieflands von Costa Rica und bildet Studierende aus der ganzen Welt aus. Für das Bananenprojekt macht die Kombination aus uni­versitärer Einrichtung und Bananenfarm die EARTH zu einem Partner mit viel Potenzial. Der universitäre Teil der EARTH wird perspektivisch in die Projektarbeit eingebunden werden, um neue wissenschaftliche Impulse für den umweltschonenderen Bananen­anbau zu liefern. Neben dem Wissenstransfer soll außerdem die Kooperation mit den inter­nationalen Studierenden zur Vernetzung und Verbreitung des Wissens über die Projektgrenzen hinaus genutzt werden.

Projektfortschritte sichtbar

Seit Beginn des Projekts müssen die Farmen Fortschritte auf allen Gebieten nachweisen. Das gelingt mithilfe des fachlichen Rats des WWF und der Bereitschaft der Farmen, in der Bananenindustrie neue Maßstäbe zu setzen. Das Bananenprojekt hat „Nachhaltigkeit“ umfassender definiert als der Standard der Banane mit dem EU-Biosiegel. Denn der lässt Wassermanagement und Soziales unberücksichtigt.

Die Umsetzung der Verbesserungen wird regelmäßig durch unabhängige Auditoren überprüft. Die Entwicklung im Projekt wird jährlich im Fortschrittsbericht zur Partnerschaft von EDEKA und WWF veröffentlicht.

EDEKA Bananen

Daran arbeiten wir

Alles begann 2014 mit einem Abkommen zwischen EDEKA, WWF und den Farmen in Ecuador und Kolumbien. Gemeinsam mit unabhängigen Fachleuten entstand ein Katalog von Anforderungen. Auf sechs Arbeitsfeldern kann das Bündnis beim Bananenanbau punkten:

  • Ökosysteme / Biodiversität: Zum Schutz von Ökosystemen werden Pufferzonen zwischen Anbaufläche und Ökosystem eingerichtet. Inzwischen wurden in Kolumbien über 17 Hektar, in Ecuador über 75 Hektar Anbaufläche aufgegeben, damit Schutzzonen entstehen konnten.
  • Wassermanagement: Alle Projektfarmen in Ecuador und Kolumbien sind nach dem Wasserschutzstandard AWS (Alliance for Water Stewardship) zertifiziert. Damit sind sie Pioniere in nachhaltigerem Wassermanagement. So wird bspw. das Waschwasser der Bananen durch Wasseraufbereitungsanlage bis zu fünf Mal wiederverwendet.
  • Integriertes Anbaumanagement: Der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden wird auf den Projektfarmen optimiert. Dadurch werden Böden und angrenzende Gewässer geschont.
  • Abfallmanagement: Abfälle werden angemessen gelagert und durch entsprechende Dienstleister entsorgt. Materialien werden soweit möglich wiederverwendet oder durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt.
  • Klimaschutz: Düngemittel werden genauer dosiert, um Überdüngung zu vermeiden. Der Pestizideinsatz auf den Plantagen konnte im Rahmen des Projektes bereits um rund 10 Prozent verringert werden. Das trägt wesentlich zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Arbeiterinnen und Arbeiter bei.
  • Soziales: Alle Arbeiter:innen erhalten Schutzkleidung und sind im nationalen Sozialversicherungssystem integriert, um sie im Falle von Krankheiten, Arbeitsunfällen/-unfähigkeit abzusichern. Zukünftig werden auch verstärkt Themen wie Geschlechtergerechtigkeit und existenzsichernde Löhne bearbeitet.

Beispiele gefällig?

Der EDEKA-Verbund bekennt sich zu branchenweiten Standards für einen nachhaltigen und fairen Anbau konventioneller Bananen.

Schutz der Böden und des Klimas – weniger ist mehr

Pestizide und Düngemittel belasten die Böden der Bananenfarmen. Beides wurde bisher in zu großen Mengen eingesetzt – für möglichst hohe Erträge und gegen Krankheiten und Schädlinge, die sich in der Monokultur schnell ausbreiten. Ein besserer Bananenanbau bedeutet deshalb, den Einsatz von Chemikalien zu optimieren und für noch mehr Schutz für die Arbeitskräfte zu sorgen. Beides gelang im Bananenprojekt. Die Arbeiter:innen werden mit Schutzkleidung ausgestattet und erhalten entsprechende Sicherheitsschulungen.

Den Treibhausgasquellen nachspüren

Früher war auf den Farmen Klimaschutz kein Thema. Mit dem Bananenprojekt vollzog sich der Wandel. Die Farmen entwickelten eigene Pläne zur Anpassung an die Klimaveränderung und zur Verringerung des CO2-Ausstoßes. Dazu mussten sie ihren Treibhausgasquellen nachspüren und deren Emissionswerte berechnen. Mit Wetterstationen, Dosiereinrichtungen für Düngemittel – denn diese erzeugen Treihausgase – Wasseraufbereitungsanlagen, geschultem Personal und festgelegten Maßnahmenpaketen wird das erklärte Ziel Klimaschutz seither im Blick behalten – auch dann noch, wenn ihnen das Klima Rückschläge beschert. Denn die Farmen in Südamerika leiden aufgrund des Klimawandels unter extremen Klimaschwankungen: Auf Überschwemmungen folgen Dürreperioden und Ernteausfälle.

Schutz der Arbeiterinnen und Arbeiter

Oftmals fehlt in den Ländern, in denen Bananen angebaut werden, eine verbindliche Einhaltung und Überprüfung der Gesetze. Die Rechte und der Schutz der Arbeitenden auf Bananenfarmen sind so nicht immer sichergestellt. Zwar gibt es Gesetze zum Arbeitsschutz, sie gehen im Bananenanbau aber oft unter. So war von Projektbeginn an klar: Nur wenn sich auf den beteiligten Farmen auch Soziales ändert, kann der Naturschutz Früchte tragen. Deshalb verhalf das Bananenprojekt zuallererst den bestehenden Gesetzen zur Geltung. Die Farmen mussten ihr Personal arbeitsrechtlich schulen lassen und die Bestimmungen einhalten. Alle Arbeitskräfte erhalten Sozialleistungen und befinden sich in geregelten Arbeitsverhältnissen. Die Arbeitskräfte erhalten Zugang zu Trinkwasser. Duschen und Waschküchen wurden saniert, Arbeitsschutz auch bei der Feldarbeit zum Standard gemacht sowie Erste-Hilfe-Schulungen und Präventionsprogramme (z.B. gegen übermäßigen Alkoholkonsum) eingeführt.

Vermeiden und wiederverwerten!

Auf einer Bananenfarm fallen große Mengen Abfall an:

  • Organische Abfälle: Überwiegend Pflanzenreste, die häufig mit Chemikalien verunreinigt sind. Bisher wurden sie nicht getrennt entsorgt. Lagerstätten fehlten.
  • Anorganische Abfälle: Das sind beispielsweise Kanister und Container für Pestizide und Düngemittel. Sie landeten nicht selten in der Natur.

Gut und getrennt entsorgen ist ein bewährtes Rezept, das zugleich Menschen und Natur auf den Farmen zugutekommt. Noch besser ist es, wenn Abfall gar nicht erst entsteht oder wiederverwertet wird. Das ist der Zukunftsplan des „integrierten Abfallmanagements“ der Farmen.

Was kann ich selbst tun?

  • Konsumieren Sie Bananen bewusst. Informieren Sie sich über die Anbaubedingungen.
  • Kaufen Sie „bessere Bananen“ – wie unsere Banane mit dem Projekt-Panda!
  • Verfolgen Sie den Weg der Projekt-Banane zurück zu ihrem Ursprung. Das geht mit dem Tracking-Code, den Sie auf allen unseren Früchten aus Ecuador und Kolumbien finden.
  • Werden Sie eine Botschafterin oder ein Botschafter! Erzählen Sie anderen von unserem Projekt.

Wie geht es weiter?

Noch mehr Wachsamkeit und Kontrolle als bisher verdient der Verbrauch von Wasser und Chemikalien. Verbesserungsmöglichkeit birgt auch der Einsatz von Dünger, der deutlich eingespart werden könnte. Stärker als bisher will das Projekt über die Farmgrenzen hinaus wirken – beispielsweise auf die mit den Farmen verbundenen Dienstleister. Überhaupt: Die Umweltschutzidee braucht noch mehr Freund:innen und Unterstützer:innen. Ein noch engerer Schulterschluss mit den regional Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung soll dazu beitragen.