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Verantwortung

Engagiert für mehr Lebensmittelwertschätzung

„Wir ♥ Lebensmittel“ ist tief in der EDEKA-Unternehmensstruktur verwurzelt. Wir agieren ökologisch und ökonomisch verantwortlich, denn Lebensmittel wegzuwerfen, bedeutet immer auch ein wirtschaftliches Verlustgeschäft für die selbstständigen, genossenschaftlich organisierten EDEKA-Kaufleute.

Lebensmittelabfälle vermeiden - eine globale Herausforderung

Nach Schätzungen der Welthungerhilfe landen jährlich rund 1,3 Mrd. Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 und dem Sustainable Development Goal (SDG) 12.3 hat sich die Weltgemeinschaft das Ziel gesetzt, die Lebensmittelverschwendung bis zum Ende des Jahrzehnts auf Verbraucher:innen- und Einzelhandelsebene zu halbieren. Obwohl im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) lediglich Lebensmittelüberschüsse in Höhe von 1,5 % (bezogen auf den Umsatz) verzeichnet werden, sehen wir uns als EDEKA-Verbund in der Verantwortung, die Umsetzung dieses – und weiterer – SDGs mitzugestalten und aktiv zur Zielerreichung beizutragen.

Die Vereinten Nationen haben 17 SDGs definiert und EDEKA sieht sich insbesondere acht dieser Ziele verpflichtet, da sie durch das Handeln entlang der Wertschöpfungskette berührt werden. So bezieht sich SDG 12 auf das wirtschaftliche Handeln aller Akteur:innen im Lebensmitteleinzelhandel. Die SDGs 3, 6, 8, 13, 14, 15 und 17 werden insbesondere durch einzelne Projekte und Partnerschaften bedient, wie zum Beispiel die Partnerschaft für mehr Nachhaltigkeit mit dem WWF. Damit kann der EDEKA-Verbund seine Kapazitäten zusätzlich stärken und nachhaltigeren Konsum ganzheitlich fördern.

"Als Familie versuchen wir so wenig wie möglich wegzuwerfen."

Nachhaltigkeitsexperte Dirk Steffens über die Chancen und Möglichkeiten und was jede:r Einzelne tun kann, um Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen.

Die UN will die Lebensmittelverschwendung bis 2030 halbieren. Ist das ein wirksamer Schritt für Umwelt und Klima?

Das würde natürlich helfen. Zudem ist es viel einfacher, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren, als Essgewohnheiten oder Anbaumethoden zu verändern. Und es geht schlichtweg schneller. Das ist wichtig, schließlich läuft uns bei Klima- und Artenschutz die Zeit davon.

Haben Sie Tipps für einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln, die Sie auch selbst umsetzen?

Ich esse möglichst wenig Fleisch und wenn ich die Wahl habe, kaufe ich grundsätzlich immer Lebensmittel, die ein Öko-Zertifikat haben. Als Familie versuchen wir außerdem möglichst wenig Essen wegzuwerfen. Das kriegen wir ehrlich gesagt noch nicht so gut hin, wie wir es gerne hätten, aber wir arbeiten dran.

Der mehrfach ausgezeichnete TV-Moderator und Wissenschaftsjournalist beschäftigt sich seit mehr ale einem Vierteljahrhundert mit Umweltfragen. Auf seinen zahlreichen Expeditionen rund um den Globus wird er vielerorts mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert. Als Nachhaltigkeitsexperte möchte er Kund:innen des EDEKA-Verbunds zum Umdenken animieren, indem er Tatsachen benennt, Menschen informiert, aber auch indem er immer wieder betont, wie schön und schützenswert unsere Erde noch immer ist.

Wer wirft wie viel weg?

Lebensmittelabfälle entstehen an jedem Punkt der Wertschöpfungskette. Die Ursachen sind komplex und sehr vielfältig. Dies zeigt das Statistische Bundesamt 2022. Demnach entstehen hierzulande jährlich rund 11 Mio. Tonnen Lebensmittelabfälle. Wesentliche Mengen entstehen bei der Verarbeitung in der Lebensmittelindustrie (15 Prozent), auf die Primärproduktion in der Landwirtschaft entfällt nur ein kleiner Teil (2 Prozent). Mehr als die Hälfte der Lebensmittelabfälle (59 Prozent) werden in privaten Haushalten verursacht: Durchschnittlich wirft jede Bundesbürgerin bzw. jeder Bundesbürger pro Jahr rund 78 kg Lebensmittel weg. Lediglich 7 Prozent der jährlich anfallenden Lebensmittelabfälle entstehen im Handel.

Der Anteil des Handels am Gesamtvolumen der Lebensmittelabfälle in Deutschland liegt bei nur 7 Prozent.

Welche Lebensmittelverluste entfallen auf den Lebensmitteleinzelhandel?

Im Lebensmitteleinzelhandel werden lediglich Lebensmittelüberschüsse in Höhe von 1,5 Prozent (bezogen auf den Umsatz) verzeichnet.

Partner der Politik

Deutschland hat sich mit seiner Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung dem SDG 12.3 unter geordnet: der Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2030. Das politische Ziel wird auch von EDEKA unterstützt.

Dafür hat EDEKA bspw. 2023 eine gemeinsame Zielvereinbarung, den sogenannten Pakt gegen Lebensmittelverschwendung, zwischen dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und Unternehmen des deutschen Handels unterzeichnet. Darin verpflichtet sich EDEKA unter anderem, Lebensmittelabfälle bis 2025 um 30 Prozent zu reduzieren, bis 2030 sogar um 50 Prozent. Außerdem sollten verzehrfähige Lebensmittelüberschüsse noch mehr an gemeinnützige Organisationen gespendet werden.

Darüber hinaus ist EDEKA ein engagierter Partner der alljährlichen Aktionswoche von Zu gut für die Tonne!, in dessen Rahmen Verbraucher:innen umfänglich hinsichtlich Lebensmittelwertschätzung aufgeklärt werden.

Mehr Bewusstsein für Lebensmittelwertschätzung

Um das Thema Lebensmittelwertschätzung noch stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken und insbesondere die Verbraucher:innen für einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren, hat EDEKA dieses Jahr erstmalig einen Aktionsmonat für Lebensmittelwertschätzung ins Leben gerufen. Zudem nutzt EDEKA all seine Kommunikationsmittel, um das Thema noch stärker in den Fokus zu rücken: ob Aktionen im Markt, die reichweitenstarken Printmedien MIT LIEBE oder YUMMI oder die digitalen Formate auf Instagram, YouTube oder dem Ernährungspodcast „ISS SO“.

Weitere Informationen rund um das Thema Lebensmittelwertschätzung

10-Tage-Challenge

Die 10-Tage-Challenge für mehr Lebensmittelwertschätzung zeigt, wie Verbraucher:innen aktiv werden können.

Die Wertschöpfungskette im EDEKA-Markt

Der Lebensmitteleinzelhandel ist Teil der komplexen und wettbewerbsintensiven Wertschöpfungskette Lebensmittel, die für die Verbraucherinnen und Verbraucher ein einmaliges Preis-Leistungs-Verhältnis plus Vorteile wie Qualität sowie Angebotsvielfalt gewährleistet. Auch die Beratung der Kundschaft sowie die Abgabe und Weiterverwertung der Lebensmittel stehen hier im Fokus.

Warenbezug

Optimierte Beschaffung vermeidet Überschuss

Unsere lokal verwurzelten Kaufleute haben ein ausgeprägtes Gespür für die tatsächliche Nachfrage und passen ihr Sortiment den regionalen Bedürfnissen an. Dabei helfen nicht nur kurze Bestellvorlaufzeiten und hohe Lieferfrequenzen – auch durch digitale Warenwirtschaftssysteme, moderne Lagerstandorte und effiziente Logistik können Lebensmittelabfälle zusätzlich minimiert werden.

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Handling

Warenpflege optimiert Haltbarkeit

Die besondere Warenpflege durch unser Fachpersonal ist ein zentraler Hebel gegen Verderb. Relevante Fertigkeiten werden durch die exklusive Ausbildung zu Frischespezialisten vermittelt. Der Einsatz modernster Technik gewährleistet eine optimale Temperaturregulierung sowie Feuchtigkeitszufuhr und sichert somit beste Haltbarkeit der Ware in den Märkten.

Angebot & Beratung

Informationen und individuelle Mengen reduzieren Überkonsum

Unsere Bedientheken ermöglichen den bedarfsgerechten Einkauf, gerade für Singles, Senior:innen und Kleinfamilien. Unsere 2.200 Ernährungsberater:innen in den Märkten helfen zudem bei Fragen zu Menge, Haltbarkeit, Verarbeitung und Lagerung weiter. So wird schon beim Einkauf einer späteren Lebensmittelverschwendung effektiv vorgebeugt.

Verkauf

Lebensmittel durch Weiterverarbeitung retten

Frische Convenience-Produkte liegen im Trend und sie retten Lebensmittel: Deshalb verarbeiten wir optisch nicht perfekte Lebensmittel konsequent weiter, beispielsweise zu frischen Smoothies oder für unsere vielfältigen Salat- und Früchtebars sowie Suppenstationen, die eine individuelle Portionierung ermöglichen. Unsere Kaufleute geben zudem Ware, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums steht, stark preisreduziert ab oder verschenken Grünzeug in Futterboxen für Haustiere.

Abgabe & Verarbeitung

Verwendung für den guten Zweck

Als Partner der Tafel-Initiativen spenden wir seit vielen Jahren überschüssige Lebensmittel für bundesweit über 2 Millionen Hilfsbedürftige. Durch die Digitalisierung des Tafel-Lieferscheins wird die Weitergabe effizienter gestaltet. Zusätzlich kooperiert EDEKA mit weiteren lokalen Einrichtungen, um überschüssige Lebensmittel weiterzugeben.

Die Verwertung und Abgabe im Handel wird durch gesetzliche Vorgaben in den Bereichen Hygiene, Kennzeichnung und Haftung erschwert.